Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 6

zm 111, Nr. 6, 16.3.2021, (470) MITARBEITER-RECRUITING PER PRAXIS-WEBSITE Halten Sie die Schwelle zur Bewerbung niedrig Die meisten ZFA suchen heute in Eigeninitiative einen neuen Job, und zwar online – nicht nur in Pandemie-Zeiten! Eine offene Stelle auf der Praxiswebsite zu platzieren, ist also durchaus sinnvoll. Was aber sollte man dabei beachten, was auf jeden Fall lassen? Wir haben René Ramcke gefragt. Der Content-Marketing-Experte ist Geschäfts- führer von Rankingdocs und – wie mittlerweile auch viele Bewerber – Digital Native. W ichtig ist erstmal, auf der Website alle wesentlichen Informationen zur ausge- schriebenen Position auch aufzu- listen“, sagt Ramcke, „vom Anforde- rungsprofil über die Stelle mit Tätig- keitsbereichen und Umfang bis hin zu Informationen zur Praxis und zum Team. Wie das Bewerbungs- verfahren abläuft und welche Unter- lagen und Informationen der Bewer- ber einreichen soll, gehören ebenfalls hier hin.“ Dabei komme es auch auf die Optik an: „Von Vorteil sind eine klare Struktur und ein übersichtliches Design – sie halten die Schwelle zur Bewerbung niedrig. Gut ist auch ein Hingucker, der die Aufmerksam- keit der Nutzer auf die Ausschrei- bung lenkt“, betont Ramcke. Um im Internet unter den Suchergebnis- sen möglichst weit oben aufzu- tauchen, kommt es dem Experten zufolge aber auch entscheidend auf die Suchmaschinen-Optimierung (SEO) an. Nach den Schlüsselbegriffen „Zahn- medizinische Fachangestellte Ausbil- dung“ wird durchschnittlich 1.700- mal im Monat bei Google gesucht, nach „Stellenangebote Zahnmedizi- nische Fachangestellte“ etwa 800- mal, berichtet Ramcke. On top kämen noch Suchanfragen mit regionalem Bezug. „Da Google mit 90 Prozent Markt- anteil nach wie vor die meist genutz- te Suchmaschine in Deutschland ist, sollten Praxen auf ihrer Website zur Mitarbeitersuche einen extra Karriere- Abschnitt erstellen und zu SEO- Zwecken mit Key-Words versehen“, empfiehlt er. Dabei gilt: Je über- zeugender und klarer der Bereich gestaltet ist, desto erfolgreicher die Anwerbung. KEINE ROMANE SCHREIBEN – FASSEN SIE SICH KURZ! „Stellen Sie in der Rubrik heraus, warum man bei Ihnen arbeiten oder sich ausbilden lassen sollte“, rät Ramcke weiter. „Warum sind Sie der richtige Arbeitgeber und was erwartet die Bewerber hier? Interessant ist für Bewerber natürlich auch, was Ihre aktuellen Mitarbeiter über Sie als Arbeitgeber sagen.“ Wichtig ist: keine Romane schreiben, sich kurz fassen. Und am Ende eine aktive Handlungs- aufforderung geben, etwa „Jetzt bewerben!“. Im Idealfall erstellt man für jede Vakanz eine für Google optimierte Unterseite – eine sogenannte Lan- dingpage – innerhalb der Praxis- Website. Kurze Blogeinträge, aber auch Angaben zum Beruf können ein weiterer Berührungspunkt sein, eben- so witzige oder interessante Einblicke in den Praxisalltag. Auch Studien oder Infografiken aus dem Berufsfeld helfen, die Neugierde zu wecken. All diese Inhalte eignene sich auch für die Social-Media-Kanäle. FACEBOOK UND INSTAGRAM NICHT VERGESSEN Wie oft die Praxis neue Inhalte ein- stellt, hänge davon ab, wie oft es etwas zu berichten gibt und wie viel Zeit sie dafür erübrigen kann. Regel- mäßig sollte es aber schon sein – im Idealfall ein-, zweimal pro Woche. Ramcke: „So kann man nach außen hin zeigen, dass man sich kümmert und dazu einlädt, das Praxis- geschehen mit zu verfolgen. Wer dann noch zur Interaktion aufruft („Schreiben Sie uns an“), erhöht seine Chance, auch wirklich mit Be- suchern und potenziellen Bewerbern in Kontakt zu kommen.“ MEHR AUF ZM-ONLINE Content-Marketing-Experte René Ramcke im Interview Alles zur Google- Optimierung, zur Key-Word-Recher- che und zu Google Ads finden Sie auf zm-online.de . 24 | PRAXIS

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