Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 6

zm 111, Nr. 6, 16.3.2021, (471) Was die sozialen Medien angeht, hält Ramcke Facebook und Instagram für das Recruiting geeigneter als TikTok oder Snapchat. „Grundsätzlich kann man sagen, dass sich Social Media eignet, um Aufmerksamkeit für die eigene Praxis zu schaffen“, sagt er. Nach der Website rangieren die sozialen Netzwerke beim Mitarbeiter- Recruiting für ihn inzwischen auf Platz zwei. „Wir ermutigen alle Praxisinhaber die neuen und sozialen Medien zu nutzen, weil man dort die Zielgruppe am besten erreichen kann,“ bestätigt Dr. Detlef Förster, Leiter des Referats Aus- und Fortbildung für ZFA der Zahnärztekammer Berlin. „Soziale Medien können komplementär so zur Praxiswebsite genutzt werden und das Praxismarketing ergänzen.“ Sollte man das selber machen oder kann es sinnvoll sein, auf Profis zurückzugreifen? „Nun, wer hier ohne Plan vorgeht, könnte riskieren, dass die Inhalte in den Weiten des Internets untergehen“, sagt Ramcke. „Googles Suchalgorithmus wertet rund 200 Faktoren einer Website aus, um diese zu bewerten. Zusammenge- fasst kommt es auf drei grundlegende Bereiche an: erstens auf den Content mit den Inhalten der Website, zwei- tens auf die Backlinks, also auf die Verweise von anderen Websites auf Ihre Zahnarzt-Website, und drittens auf die Technik, das heißt auf die technische Infrastruktur Ihrer Zahn- arzt-Website.“ Praktische Hilfe und Unterstützung geben auch die Landeszahnärztekam- mern – zum Beispiel indem sie Info- material und kostenlose Banner zur Einbindung auf der Website bereit- stellen. Die meisten bieten auf ihrer Website zudem Online-Stellenbörsen mit Praktikums-, Ausbildungs- und Stellenangeboten in der Region. Zahn- ärzte können hier kostenfrei ihre Ge- suche aufgeben, anders als das häufig bei Jobbörsen und Agenturen der Fall ist. Jobbörsen finden derzeit allerdings nur digital statt, etwa die Webmesse Planbar der Lausitzer Rundschau in Brandenburg. Leider ist die Resonanz nicht immer positiv. „Unsere Erfah- rungen haben gezeigt: Virtuelle Mes- sen lohnen sich nicht. Das Angebot wird leider nicht so angenommen, wie erhofft“, berichtet Jana Zadow- Dorr von der LZK Brandenburg. „Da lohnt sich die Teilnahme an größeren Jobmessen mehr, wenn sie stattfinden.“ ÜBERLEGEN SIE GENAU, WAS SIE SELBER KÖNNEN Auch bei der Bundesagentur für Ar- beit (BA) können Zahnärzte online oder telefonisch Stellenangebote auf- geben. Darüber hinaus zeigt die BA auf ihrer kostenlosen App „Azubi- Welt“ aktuelle Lehrstellenangebote von Zahnärzten und anderen Bran- chen je nach Region und Umkreis an. LL/ak CHECKLISTE DAS MACHT EINE GUTE PRAXIS-WEBSITE AUS! \ gute technische Infrastruktur (schnelle Ladezeiten, SSL-Zertifikat) \ schlanke Struktur, keine redundanten Unterseiten (weniger ist mehr) \ Keywords sparsam und strategisch an den richtigen Stellen positionieren (Seitentitel, Überschriften) \ modernes Webdesign, das auch auf mobilen Endgeräten gut darstellbar ist \ einfache und intuitive Nutzerführung: Man muss möglichst einfach durch die Website navigieren können. \ qualitativ hochwertige Praxisfotos und Inhalte (Qualität vor Quantität) \ Online-Terminbuchung: Das entlastet das Praxisteam und kein Patient möchte mehr telefonieren. Quelle: Rankingdocs Foto: AdobeStock_Rawpixel „Von Vorteil sind eine klare Struktur und ein übersichtliches Design. Gut ist auch ein Hingucker, der die Aufmerksamkeit der Nutzer auf die Ausschreibung lenkt“, rät René Ramcke, Experte für Content- Marketing. PRAXIS | 25

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