Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 6

zm 111, Nr. 6, 16.3.2021, (483) V or acht Jahren trat das Patien- tenrechtegesetz in Kraft – seit- dem kommt der Fotodoku- mentation eine noch höhere Bedeu- tung zu. Doch auch zur Verlaufskon- trolle, zum Nachweis klinisch rele- vanter Befunde, gegenüber Kostenträ- gern sowie für die Therapieplanung oder zur Gutachtenerstellung leistet die Dentalfotografie gute Dienste. Da- rüber hinaus dienen dentale Aufnah- men auch als hilfreiche Information für den Zahntechniker (Farbeffekte und Farbintensität, Lachlinie, Profil), bei der Planung und Herstellung von Zahnersatz sowie zur besseren Veran- schaulichung von Behandlungs- schritten, -zielen und -erfolgen ge- genüber dem Patienten. In der Prophylaxe und in der Paro- dontitistherapie liegt der Fokus der dentalen Fotografie auf dem Festhal- ten von Ausgangssituation, Zwi- schenschritten und Behandlungser- gebnissen. Mithilfe der Bilder kann dem Patienten demonstriert werden, was bereits gemeinsam erreicht wur- de und wo eventuell noch Optimie- rungsbedarf liegt. Eine aussagekräfti- ge Dentalfotografie mit Vorher-Nach- her-Bildern ist damit ein wichtiger Baustein, um die Compliance und Patientenzufriedenheit zu steigern und aufrechtzuerhalten. RICHTIG FOTOGRAFIEREN ... Nur wenn Patientenbilder auf einer Praxishomepage, im Internet oder in Fachartikeln veröffentlicht werden, braucht man dafür extra eine schrift- liche Erlaubnis des Patienten. Dies kann auf dem allgemeinen Anamne- sebogen oder auf einem gesonderten Formular dokumentiert werden. Im Unterschied dazu ist das Erstellen von Fotos im Rahmen der Behand- lungsplanung und Dokumentation ist in den Datenschutzbestimmungen mit beinhaltet. Um eine erfolgreiche Bilderstellung – sei es mit Spiegelreflexkamera, Den- taltablet, Smartphone oder Intraoral- kamera – in den Praxisalltag zu inte- grieren, bedarf es einer gezielten Aus- einandersetzung mit der Bedienung des Geräts, der Technik des Fotogra- fierens und der Patientenpositionie- rung. Wer den Umgang mit der Ka- mera festigen will, kann beispielswei- se Ausfallzeiten von Patienten zum Üben nutzen. Dabei ist es sinnvoll, Spiegelreflexkamera und Equipment sollten am besten im Zimmer sein. BIRGIT SCHLEE Dentalhygienikerin, Ernährungsberaterin, Hypnoseassistentin, Laserschutzbeauftragte, QM-Beauftragte, Autorin Foto: Diary of my Dreams Fotografie PRAXIS | 37

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