Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 8

zm 111, Nr. 8, 16.4.2021, (747) Epidermoidzysten mit dentritischem Material, Nekrosen, abgeschilferten Hornlamellen und Anteilen von Hautanhangsgebilden in Form von Talgdrüsen und Follikelstrukturen. DISKUSSION Bei der Epidermoidzyste handelt es sich um eine entwicklungsbedingte, gutartige Läsion, die auch als gutartige zystische Form des Teratoms klassifi- ziert wird. Die orale Dermoid- oder Epidermoidzyste entsteht durch ver- sprengte Zelllinien der Dermis oder Epidermis während der Embryonal- entwicklung. Davon zu unterscheiden ist die epidermale Einschlusszyste, die durch traumatische Implantation von Epidermisanteilen in die Dermis bei Verletzungen oder operativen Ein- griffen entsteht. Histopathologisch werden drei Typen dermaler bezie- hungsweise subdermaler zystischer Raumforderungen unterschieden: Epidermoidzysten mit plattenepithe- lialer Auskleidung und umgebendem Bindegewebe, Dermoidzysten mit zu- sätzlichen Hautanhangsgebilden wie DR. MED. DR. MED. DENT. JENS RABBELS Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichts- chirurgie, Plastisch-ästhetische Operationen Zentrum für Implantologie, Klinikum der Landeshauptstadt Stuttgart gKAöR Kriegsbergstr. 60, 70174 Stuttgart j.rabbels@klinikum-stuttgart.de Foto: Klinikum Stuttgart Abb. 2: Situs intraoral Abb. 3: Schädel-MRT, T2-Wichtung, axiale Schichtung Abb. 4: Schädel-MRT, T2-Wichtung, koronare Schichtung Abb. 5: Schädel-MRT, T2-Wichtung, sagittale Schichtung Abb. 6: Intraoperativer Situs: zystische Läsion submental Abb. 7: Intraoperativer Situs: zystische Läsion des Mundbodens ZAHNMEDIZIN | 89

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