Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10

zm 111, Nr. 10, 16.5.2021, (910) Zustand für eine bestmögliche Praxisharmonie. Ein besonderer Vorteil von Mitarbeiterbefragungen liegt im Win-win-Effekt: Zum einen erhöht sich für die Angestellten die Attraktivität des Arbeitsplatzes und zum anderen kann der Arbeitgeber von einer gesteigerten betrieblichen Leistungsfähigkeit profitieren. Außerdem kristallisieren sich automatisch die Vorteile heraus, die Sie zur Bildung einer attraktiven Arbeitgebermarke nutzen und umsetzen können. Sobald die Ergebnisse und Verbesserungspotenziale auf- gearbeitet sind, geht es darum, diese Mehrwerte nach außen zu kommunizieren. Viele Mitarbeiterbefragungen zeichnen die teilnehmenden Unternehmen mit ent- sprechenden Zertifikaten aus, die sowohl innerhalb der Praxis als auch in digitaler Form auf der Website und in den sozialen Medien präsentiert werden können. Nach dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ sollten Sie über genau diese Wege versuchen, die Benefits nach außen zu tragen und allen potenziellen Bewerbern damit aufzeigen, warum es eine Freude ist, in Ihrer Praxis zu arbeiten. Ein kleiner gedanklicher Seitenarm: Nachgewiesen ist inzwischen, dass die klassische Stellenanzeige, die dann einfach auf den Onlinebereich übertragen wird, kaum noch funktioniert. Das Verhalten seitens der Bewerberin- nen und Bewerber hat sich verändert, so dass der Markt entsprechend mitziehen muss. Bauen Sie daher eine spe- zielle Karriereseite auf Ihrer Website, die Usern zusätzlich zu den bereits besprochenen Benefits und Zertifikaten die Möglichkeit der Schnellbewerbung bietet. Alternativ können Sie Ihr Profil auch auf Stellenbörsen präsentieren, die genau solche Funktionen anbieten. Selbst wenn man durch ein altmodisches Anschreiben inklusive Lebenslauf schon viel über den Bewerber erfahren kann, muss in unserer schnelllebigen Gesellschaft das Ziel sein, ihn direkt zu einem Gespräch einzuladen. Sollte es dann nicht der sprichwörtliche Deckel zum Topf sein, hat man zumindest einen besseren Einblick erhalten. Wird der Bewerber allerdings bereits im Vorfeld abgeschreckt, ist keinem geholfen. MACHEN SIE IHRE MITARBEITER ZU „TESTIMONIALS“ Zu guter Letzt sollte natürlich das eigene Team so moti- viert sein, dass es gerne für den eigenen Arbeitgeber wirbt. Setzen Sie beispielsweise auf einen „Arbeitgeberfilm“, in dem Sie das Team vorstellen, kurze Interviews führen und die Mehrwerte der Praxis aus Sicht des Arbeitnehmers in den Vordergrund rücken. Dieser Spot lässt sich hervor- ragend online integrieren – besonders in den sozialen Medien. Sie könnten beispielsweise eine oder einen ausgesuchten Angestellten als „Testimonial“ nutzen, der dann als offizielles Gesicht einer „Teamkampagne“ fungiert. Es gibt im Bereich des Employer Brandings viele Möglich- keiten, seine Praxis ins richtige Licht zu setzen. Beginnen Sie beim Fundament – Ihrem Team. Finden Sie Verbesse- rungspotenziale durch eine Mitarbeiterbefragung heraus, erarbeiten Sie dadurch Ihren Optimal-Zustand und präsentieren Sie genau den der breiten Masse – so gelan- gen Sie nicht nur an bestmöglich motivierte (künftige) Angestellte, sondern schaffen ein top motiviertes Team. In diesem Sinne ... Ihr Christian Henrici zusammen mit Marc Barthen, Mitglied im Team Praxisflüsterer Henrici@opti-hc.de, www.opti-hc.de CHRISTIAN HENRICI – DER PRAXISFLÜSTERER Mit der Erfahrung aus mehr als 3.200 umfassenden zahnärztlichen deutschlandweiten Mandaten in knapp fünfzehn Jahren beantwortet der Praxisexperte und Haupt- gesellschafter der „OPTI health consulting GmbH“ Fragen von Mandanten und Lesern zum Unternehmen Zahnarztpraxis. Der Einblick in seinen „Praxis“-Alltag soll Lösungs- ansätze aufzeigen, um Problemen in der Praxis so früh wie möglich begegnen zu können. Oder besser – um diese gar nicht erst entstehen zu lassen. 40 | PRAXIS

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