Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10

zm 111, Nr. 10, 16.5.2021, (942) 2. ZAHNÄRZTINNENTAG DER KZV WESTFALEN-LIPPE Von Zahnärztinnen für Zahnärztinnen Ann-Kathrin Kampmeier Nach dem Erfolg der Pilotveranstaltung 2019 richtete die KZV Westfalen-Lippe (KZVWL) in diesem Jahr erneut einen Zahnärztinnentag in Münster aus – gemäß den COVID-19-Bestimmungen mit nur einem kleinen Publikum vor Ort, dafür mit vielen Frauen vor den Bildschirmen. Im Fokus standen am 24. April die erfolgreiche Praxis- gründung und -führung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Jobsharing sowie die gesetzlichen Regelungen im Fall einer Schwangerschaft. W ir möchten die Zahnärztin- nen unterstützen, erfolg- reich im Job zu sein und die Arbeit mit ihrer Familien- und Lebensplanung zu vereinbaren. Der Zahnärztinnentag als Baustein eines umfangreichen Konzepts soll Mög- lichkeiten aufzeigen und Anregungen für moderne Arbeitsmodelle liefern“, sagte Dr. Sabine Wagner zu Beginn. Die Vorstandsbeauftragte der KZVWL führte durch die Veranstaltung – eine besondere Herausforderung angesichts der Tatsache, dass rund 150 Teil- nehmerinnen auf unterschiedlichen Kanälen zugeschaltet waren. Schon heute sind über 50 Prozent der KZVWL-Mitglieder bis 50 Jahre weib- lich. Bislang habe es bei der KZV je- doch keine besondere Unterstützung oder Beratung für Zahnärztinnen ge- geben, berichtete der KZV-Vorsitzende Dr. Holger Seib bei seiner Begrüßung. „Da die möglichen Hemmnisse bei Zahnärztinnen jedoch sehr spezifisch sind, insbesondere wenn es um die Berufsausübung in der Selbstständig- keit geht, haben wir uns entschlossen, ein solches Angebot einzurichten.“ Die Maßnahmen seien Bestandteil eines ganzen Pakets zur zukünftigen Sicherstellung der Versorgung, „bei dem selbstverständlich nicht nur Genderaspekte eine Rolle spielen“, hob Seib hervor. Bei der Themenauswahl wurde einer- seits das Feedback der Pilotveranstal- tung berücksichtigt. Zugleich war die neue AG Zahnärztinnen der KZVWL – eine Gemeinschaft von Zahnärztinnen aller Altersklassen mit verschiedens- ten Arten der Berufsausübungen – stark involviert, um möglichst reprä- sentativ die Interessen der weiblichen Mitglieder abdecken zu können. DÜRFEN UND KÖNNEN STATT IMMMER NUR MÜSSEN Den ersten Vortrag hielt dieses Jahr Dr. Dr. Astrid Windels-Pietzsch. Sie hatte sich nach dem Zahnmedizin- studium in Münster als Vertragszahn- ärztin in eigener Praxis in Bochum niedergelassen und nach der Geburt ihres Sohnes Jura studiert. Seit 2005 ist sie als Rechtsanwältin zugelassen und betreut in Dortmund aufgrund der Doppelqualifikation überwiegend Zahnärzte. Auf dem Zahnärztinnentag erläuterte sie den rechtlichen Back- ground bei Schwangerschaften in der Zahnarztpraxis. Wie die vielen Fragen im Nachgang belegen: ein Thema von hoher Relevanz! Sie führte die Gruppenbild mit Herr: (von links) Dr. Dr. Astrid Windels-Pietzsch, Moderatorin Dr. Sabine Wagner, Vorstandsbeauftragte der KZVWL, dann der KZV-Vorsitzende Dr. Holger Seib, Dr. Sinje Trippe-Frey, Vorstandsmitglied der ZÄK Westfalen-Lippe, Friederike Reining und Dr. Sabine Jaschinski (beide Mitglieder der AG Zahnärztinnen), ganz rechts Dr. Judith Brockmann ANN-KATHRIN KAMPMEIER, M. SC. Abteilungsleiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kassenzahnärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe 72 | POLITIK

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