Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 14

zm 111, Nr. 14, 16.7.2021, (1377) KZVB TRAUERT UM DR. REINER ZAJITSCHEK Plötzlich aus dem Leben gerissen Am 28. Juni 2021 ist Dr. Reiner Zajitschek (57) bei einer Fahrradtour ums Leben gekommen. Die näheren Umstände sei- nes Todes waren bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch unklar, die polizeilichen Ermittlungen nicht abgeschlossen. Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) trauert um einen äußerst engagierten Kollegen und Standes- politiker. Als Vorsitzender der Vertreterversammlung der KZVB hat er sich bleibende Verdienste erworben. Seine sachliche und kompetente Versammlungsleitung wurde fraktionsübergreifend geschätzt. Auch als stellvertretender Vorsitzender des ZBV Oberfranken und als Landesvorsitzender des FVDZ Bayern setzte er sich mit voller Kraft für die Kolleginnen und Kollegen ein. Als Vertragszahnarzt in eigener Praxis im oberfränkischen Döhlau leistete er einen wichtigen Beitrag für die Patientenversorgung im ländlichen Raum. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau und allen Angehörigen. Christian Berger Dr. Manfred Kinner Dr. Rüdiger Schott Vorstand der KZVB höchste Qualifizierungsstandards der Gesundheitsberufe. 6. Internationale Zusammenarbeit und Vernetzung: Dies seien wichtige Aspekte bei der Vorbereitung auf Pan- demien und Katastrophen, aber auch auf den Klimawandel. 7. Gefordert wird „Mut zur Weichen- stellung für große Ziele“. Gefragt sei dazu eine „Politik der langen Linien“; es sollten nicht nur akute Krisen be- wältigt, sondern auch Rahmenbedin- gungen für die Zukunft des Gesund- heitswesens geschaffen werden. DER STAAT SOLL RAN Zentraler Aspekt der Agenda: die For- derung, den Bereich der Öffentlichen Gesundheit zu stärken. Hier müsse der Staat direkte Verantwortung für die Gesundheit seiner Bürger über- nehmen und die Eigenverantwortung des Individuums und die professio- nelle Verantwortung der Gesundheits- berufe ergänzen, heißt es im Papier. Gesundheitsförderung und Präven- tion müssten auf Ebene der Städte und Gemeinden verankert werden. Im Sinne von „Health in All Policies“ müsse der Verhältnisprävention der Stellenwert eingeräumt werden, der ihrer Bedeutung für die Gesundheit der Bevölkerung entspreche. Das heißt laut Agenda, dass staatliche Institutionen auf gesunde Lebens- welten für die Bevölkerung oder Bevölkerungsgruppen hinwirken müssten. Gefordert wird auch eine stärkere Verknüpfung von ambulan- ter und stationärer Versorgung mit dem öffentlichen Gesundheitsdienst und den Gesundheitsämtern. Zur Stärkung des Öffentlichen Ge- sundheitsbereichs gehört laut Agenda auch, ein „Nationales Zentrum für öffentliche Gesundheit“ zu etablie- ren. Dies könne den Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst be- gleiten, die Digitalisierung dort voran- treiben und die Dachorganisation für die kommunalen Gesundheitsämter übernehmen. Die in der Zukunftsagenda geforderte radikale Neuausrichtung des Gesund- heitswesens meint „eine Erneuerung von unten“ – das heißt eine niedrig- schwellige Gesundheitsversorgung vor Ort. Dazu sollen Primärversorgungs- zentren zu „lebendigen Häusern der Gesundheit“ gestaltet werden. Die Zentren sollen zu Orten ausgebaut werden, an denen verschiedene Gesundheitsberufe, multidisziplinäre Teams, Sozialberatung, ehrenamt- liches und zivilgesellschaftliches Engagement in die Patientenversor- gung involviert sind. Regionen, Stadt- und Landkreise müssten mehr Autonomie und Verantwortung in der regionalen Gestaltung, Planung und Steuerung der Gesundheits- versorgung erhalten, schlagen die Autoren der Agenda vor. Mit der Corona-Pandemie stecke die Gesellschaft in einer globalen Krise, deshalb benötige die Politik wie auch die Gesellschaft einen „beherzten Richtungswechsel“, so das Fazit der Zukunftsagenda. pr Quelle: KZVB GESELLSCHAFT/PERSÖNLICHES | 79

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