Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 17

um Behandlungsfälle aus allen Katego- rien erfolgreich zu therapieren. Nicht immer gelingt es, den Schwierig- keitsgrad vor der invasiven Therapie korrekt zu ermitteln. Als zusätzlicher diagnostischer Arbeitsschritt emp- fiehlt sich deshalb die intrakoronale und intrakanaläre Befundaufnahme und Diagnostik (IKD), die mit dem Patienten analog nach Paragraf 6 Absatz 1 GOZ in Abhängigkeit zum realen Aufwand vereinbart werden kann. Mit der Nutzung einer optischen Vergrößerung kann in dieser Etappe noch rechtzeitig ermittelt werden, ob der betroffene Zahn unter den Praxis- bedingungen erhalten werden kann und welche Bedingungen dazu erfor- derlich sind. Sind die Wurzelkanäle bereits in dieser Etappe nicht vollständig auf- findbar oder lassen sich Füllungs- materialien nicht minimalinvasiv entfernen, können ohne Schaden für den Patienten die Behandlung unterbrochen und Alternativen er- örtert werden. Wünscht der Patient die Erhaltung des Zahnes, ist eine Kooperation mit einer Schwerpunkt- praxis für Endodontie oder einem Spezialisten für Endodontologie und dentale Traumatologie möglich und für eine kompetente, zeitgemäße und vertrauensvolle Betreuung des Patienten förderlich. ! Abb. 15a: Im Verlauf der Therapie wirkte sich der Würgereiz des Patienten erschwerend auf die Bestimmung der exakten Arbeitslänge aus. Mit der Elektrometrie und dem Papierspitzentest konnte die nicht auswertbare Messaufnahme kompensiert werden. Abb. 15b: Auf der Abschlussaufnahme ist eine vollständige Wurzelkanalfüllung erkennbar mit einer tiefen Aufteilung und einer geringen Sealerüberpressung. Abb. 15c: Sechs Monate nach Abschluss der Therapie konnte eine deutliche Verkleinerung der apikalen Aufhellung nachgewiesen werden. Eine weitere Nachkontrolle ein Jahr später wurde mit dem Patienten vereinbart. Quelle: Isa Helbig Quelle: Isa Helbig Quelle: Isa Helbig a b c DIPL.-STOM. MICHAEL ARNOLD Praxis für Endodontie und Zahnerhaltung Königstr. 9, 01097 Dresden Foto: privat ZAHNMEDIZIN | 55

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=