Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21

palliativen Gesichtspunkten. Es gibt aktuell rund 86.000 beatmete Personen in Deutschland, die überwiegend in häuslicher Umgebung oder Wohngemeinschaften leben. Eine zahnärztliche Behandlung von beatmeten Personen ist grundsätzlich mit einem aufwendigen Kranken- transport sowie einem stationären Klinikaufenthalt ver- bunden, selbst um eine eigentlich banale zahnärztliche Behandlung durchzuführen. Diese Versorgungslücke könne durch einen aufsuchenden Zahnarzt oder eine aufsuchende Zahnärztin geschlossen werden, so die Preisträger. Primäres Ziel sei, eine adäquate, konsequente Versorgung der beatmeten Personen aufrechtzuerhalten, um so Trans- porte für zahnärztliche Behandlungen weitestgehend zu vermeiden. Die Versorgung sei allerdings in höchstem Maße komplex, insbesondere weil es sich um eine multi- morbide und polypharmazeutisch versorgte Klientel han- delt. So gebe es keine Empfehlungen oder Leitlinien und nur sehr wenige Studiendaten. Das von Baez, Jäger und Niehus entwickelte Konzept fußt vor allem auf einer suffizienten Mundhygiene als Basismaßnahme, um präventiv statt kurativ handeln und Komplikationen wie beispielsweise durch Plaque begüns- tigte, Ventilator-assoziierte Pneumonien verhindern zu können. Auch die patientenspezifische Schulung des Pflegepersonals ist ein zentraler Punkt der Betreuung. ETHISCHE FRAGESTELLUNGEN SPIELEN EINE GROßE ROLLE Die Preisträger haben mit ihrem Konzept eine Schnitt- stelle zwischen Intensivmedizin und Zahnmedizin ge- schaffen. Neben höchsten Hygieneanforderungen und erschwerten Bedingungen durch die Behandlung am Krankenbett werden die drei Zahnärzte dabei auch regel- mäßig mit ethischen Fragestellungen konfrontiert. Was ist eine angemessene Versorgung für einen palliativ behan- delten Patienten? Diese Fragen können nur patienten- individuell beantwortet werden und werden die Preis- träger auch weiterhin vor Herausforderungen stellen. Das Preisgeld wurde vom Dentalhersteller VOCO GmbH aus Cuxhaven gestiftet. nl zm 111, Nr. 21, 1.11.2021, (2025) Das KSI-Implantologen Team freut sich auf Ihre Anfrage Das Original Über !" Jahre Langzeiterfolg Das KSI-System · Einsteigerfreundlich · Sofortige Belastung durch selbstschneidendes Kompressionsgewinde · Minimalinvasives Vorgehen bei transgingivaler Implantation · Preiswert durch überschaubares Instrumentarium · Umfangreiches Fortbildungs - Angebot K.S.I. Bauer-Schraube GmbH Eleonorenring 14 · D-61231 Bad Nauheim Tel. (06032) 31912 · Fax (06032) 4507 E-Mail: info@ksi-bauer-schraube.de www.ksi-bauer.schraube.de ZAHNMEDIZIN | 11

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