Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21

zm 111, Nr. 21, 1.11.2021, (2104) HDZ-SPENDEN IM 1. HALBJAHR 2021 Von der Not vor der Haustür und am anderen Ende der Welt Yvonne Schubert Ob vor der eigenen Haustür, im Nachbarland oder am anderen Ende der Welt: Not ist überall. Mal ist sie sichtbar für uns, mal können wir uns das Ausmaß des Elends gar nicht vorstellen. Die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) hatte es daher im ersten Halbjahr dieses Jahres gar nicht leicht, aus der Vielzahl der Projektanträge die dringendsten und notwendigsten herauszufiltern. I nsgesamt flossen Spenden in Höhe von 375.032 Euro in 30 zahnmedizinische und medizinische sowie Bil- dungs- und Soforthilfeprojekte. Einen Teil verschlan- gen laufende Großprojekte wie der Bau einer Mutter- Kind-Station im St. Josephs Hospital in Simbabwe, der mit 53.000 Euro gefördert wurde. Mit den Arbeiten konnte rechtzeitig im Juli begonnen werden. Wenn alles plan- mäßig läuft, können im Frühjahr 2022 die ersten frisch operierten Patientinnen, etwa nach einem Kaiserschnitt, aufgenommen werden. Der Erweiterungsbau war dringend notwendig, da die Klink im Umfeld von sieben Town- ships liegt und das einzige Krankenhaus in der Region ist. Über 35.000 ambulante und stationäre Behandlungen werden dort jedes Jahr durchgeführt. Auch zwei wichtige Schulprojekte – eines in Madagaskar, ein anderes in Rumänien – benötigten finanzielle Zuwen- dungen in fünfstelliger Höhe, um Kindern aus ärmsten Verhältnissen das geben zu können, was sie neben Nah- rung, Liebe und Obdach am meisten brauchen: Bildung. So konnte das desolate Jugendzentrum in der Diözese Satu Mare in Siebenbürgen mit 30.000 Euro aus HDZ-Mit- teln saniert werden. Es dient der Diözese dazu, Bildungs- und Ferienprogramme für Kinder aus ärmsten Verhältnis- sen – oftmals Roma-Kinder – auszurichten. Auch Schulen nutzen das Zentrum für ihren Unterricht. Ein weiterer Schwerpunkt bei der Verteilung der Spenden- gelder war die weiter gestiegene weltweite Armut, verur- sacht durch die Corona-Pandemie. Diese ist auch hierzu- lande spürbar und trifft diejenigen am härtesten, die es eh schon schwer genug haben, zum Beispiel die Obdachlosen. Sie haben kein Zuhause, wohin sie sich vor der Pandemie zurückziehen können. Und die Aufenthaltsmöglichkeiten, wo sie bisher zumindest eine Zeit lang unterkommen konnten, blieben vielerorts geschlossen. Hinzu kommt, dass auch die kleinsten Einnahmequellen weggefallen sind. So finden Obdachlose weniger Leergut und erhalten auch keine Unterstützung mehr von Menschen, die ihnen auf dem Weg zum Einkaufen oder zur Arbeit regelmäßig Die Bauarbeiten in Simbabwe gehen voran: Die neue Mutter-Kind-Station liegt direkt neben dem Kreissaal und den OP-Sälen. Bildung als Schlüssel für ein besseres Leben: Im Jugendzentrum Satu Mare in Rumänien werden Kinder unterrichtet. Foto: HDZ Foto: HDZ 90 | GESELLSCHAFT

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