Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10

zm112, Nr. 10, 16.5.2022, (997) Für 29 Prozent steht die Vorbereitung auf den Ruhestand an und damit die Abgabe der eigenen Praxis oder Apotheke. 27 Prozent planen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Zum Geschlechtervergleich: Die Mehrheit der befragten Frauen ist angestellt, die der Männer niedergelassen – entsprechend unterschiedlich ist die Karriereplanung. Während jede vierte Heilberuflerin einen Karrieresprung plant, haben dies nur 15 Prozent der männlichen Kollegen vor. Dabei strebt ein Drittel der Frauen eine Anstellung außerhalb des Klinikbetriebs an, 13 Prozent wollen sich niederlassen. DRINGENDSTER WUNSCH IST WENIGER BÜROKRATIE Der Wunsch nach weniger Dokumentations- und Verwaltungsarbeit bleibt weiterhin ganz oben auf der Liste, vor allem für Selbstständige (91 Prozent). Zwei Drittel der Befragten wünschen sich auch mehr Zeit für die Patienten. Pandemiebedingt haben vor allem der Wunsch nach mehr Austausch mit Kolleginnen und Kollegen (von 44 Prozent auf 56 Prozent) sowie der Wunsch nach mehr Fort- und Weiterbildung (von 46 Prozent auf 48 Prozent) zugenommen. Gerade bei Selbstständigen ist offenbar der Bedarf an Weiterbildung deutlich gestiegen (von 29 Prozent auf 48 Prozent). Für Zahnärztinnen und Zahnärzte ist die Bedeutung von hohem Einkommen beziehungsweise Lebensstandard und der Vermögensbildung 2022 gestiegen. BEDEUTUNG VON EINKOMMEN STEIGT METHODIK Für die Studie „Inside Heilberufe“ wurden im Auftrag der apoBank 503 Heilberuflerinnen und Heilberufler durch das Kölner Institut DocCheck Insights online befragt: 100 Ärzte, 103 Zahnärzte, 100 Fachärzte, 100 Apotheker sowie 100 Medizin-, Zahnmedizin- oder Pharmaziestudierende ab dem 6. Semester. Die Stichprobe setzt sich zu gleichen Anteilen aus angestellten und selbstständigen Berufstätigen zusammen. Ziel der Befragung ist die kontinuierliche Erfassung der Veränderungen bei Zielen, Werten und Wünschen von Heilberuflerinnen und Heilberuflern seit 2016. Das Privatleben ist viel stärker von der Pandemie beeinträchtigt als der berufliche Alltag: Für über ein Drittel der Befragten hatte die Pandemie einen negativen Einfluss auf eine gesunde Lebensweise sowie die persönliche Fitness. Finanziell fühlen sie sich durch die Pandemie weniger stark betroffen. NEGATIVE EINFLÜSSE DER PANDEMIE Hier finden Sie die ganze Studie. POLITIK | 79

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