Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10

Thema zu sein, 38 Prozent wünschen sich weniger digitales Datenmanagement – 29 Prozent mehr. FÜR STUDIERENDE SOLL DER PATIENT IM FOKUS STEHEN Auf die Frage nach den Wünschen für die berufliche Zukunft nennen drei Viertel der Studierenden zuerst genug Zeit für die Patientenschaft. Es folgen Weiterbildung sowie eine freie und flexible Arbeitszeitgestaltung. Der fachliche Austausch ist für knapp die Hälfte relevant, erst danach kommt ein hohes Einkommen. Bis es soweit ist, müssen die Studierenden jedoch erst ihr Studium bewältigen – doch das scheint in den vergangenen Jahren zunehmend frustrierend zu sein: Die Zufriedenheitswerte sind seit 2016 von 71 auf 44 Prozent zurückgegangen, 22 Prozent der Studierenden sind ausdrücklich unzufrieden. Das liegt auch an der Pandemie: 62 Prozent geben an, dass das Studieren in dieser Zeit viel schwieriger war. FRUST WEGEN BAUSTELLEN IM GESUNDHEITSWESEN Die Baustellen im Gesundheitswesen sind nach Ansicht der Befragten vor allem der Fachkräftemangel (67 Prozent), die Bürokratie (56 Prozent) und die Finanzierung des Gesundheitswesens (34 Prozent). Das hier wenig passiert, sorgt für Unzufriedenheit. Insgesamt nimmt seit 2016 die Zufriedenheit mit der Arbeitssituation kontinuierlich ab. Als zufriedenen bezeichnen sich aktuell 51 Prozent der Heilberufler, 2016 waren es noch 62 Prozent. Gleichzeitig blieb der Anteil derjenigen, die ausdrücklich unzufrieden sind, seit 2019 mit 15 Prozent unverändert. Dennoch ist der Anteil an Ärzten, die ihren Beruf weiterempfehlen würden, im Vergleich zu 2019 gestiegen. Auch Zahnärzte blicken wieder optimistischer in die Zukunft: 60 Prozent würden ihren Beruf weiterempfehlen – das sind 19 Prozentpunkte mehr als noch vor drei Jahren. mg Für Zahnärztinnen und Zahnärzte steht mehr Einkommen mit Abstand auf Platz eins: Unabhängigkeit für die beruflichen Entscheidungen rückt 2022 nach oben auf Platz zwei auf der Wunschliste der Zahnärztinnen und Zahnärzte. Apothekerinnen und Apotheker wünschen sich fast genauso häufig mehr Einkommen wie auch mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung. Auch Zahnärzte- und Apothekerschaft hätten gern in erster Linie weniger Dokumentations- und Verwaltungsarbeit. Staatliche Regulierungen scheinen den beruflichen Alltag der Apothekerinnen und Apotheker weniger zu beeinträchtigen als bei den anderen Heilberufsgruppen. EINKOMMEN FÜR ZAHNÄRZTESCHAFT BESONDERS WICHTIG Der Fachkräftemangel ist aktuell die größte Herausforderung im Gesundheitssystem: Selbstständige und Studierende sehen im Fachkräftemangel etwas seltener eine Herausforderung als Angestellte. Bürokratie und Regulierung stellen bereits seit Jahren die Heilberuflerinnen und Heilberufler vor hohe Hürden. Ein Drittel der Befragten empfindet zudem die Finanzierung als besonders problematisch. FACHKRÄFTEMANGEL BLEIBT EIN PROBLEM zm112, Nr. 10, 16.5.2022, (999) POLITIK | 81

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