Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 17

zm112, Nr. 17, 1.9.2022, (1574) Ziel war, die Auswirkungen von COVID-19 auf das zahnärztliche Personal zu verstehen. An der Studie von Juni 2020 bis Juni 2021 nahmen 8.902 Beschäftigte des zahnärztlichen Gesundheitswesens teil, die monatlich anonym, webbasiert befragt wurden. Insgesamt 17,7 Prozent der Zahnärzte und DH klagten über Angstsymptome, 10,7 Prozent über Depressionssymptome und 8,3 Prozent über beide Symptomgruppen. Die Angstsymptome erreichten im November 2020 ihren Höhepunkt, im Dezember 2020 waren die Depressionssymptome am höchsten. In der Allgemeinbevölkerung hatten in dieser Zeit hingegen zeitweise mehr als 40 Prozent Angstzustände und Depressionen. DIE DH HATTEN ZU JEDEM ZEITPUNKT HÖHERE RATEN Die DH hatten zu jedem Zeitpunkt höhere Raten von Depressionssymptomen als ZahnärztInnen. So wurden im Dezember 2020 von 10 Prozent der Zahnärzte und 17 Prozent der DH Depressionen gemeldet, bevor sie im Mai 2021 bei beiden Berufsgruppen auf etwa 8 Prozent zurückgingen. Über Angstsymptome berichteten im November 2020 ganze 17 Prozent der Zahnärzte und 28 Prozent der DH; sie sanken im Mai 2021 bei beiden Berufsgruppen auf etwa 12 Prozent. Bei einigen gingen die Angstsymptome nach der COVIDImpfung zurück. So litten 20,6 Prozent der nicht geimpften zahnmedizinischen Fachkräfte, die sich impfen lassen wollten, unter Angstzuständen, verglichen mit 14,1 Prozent bei denjenigen, die vollständig geimpft waren. STUDIE DER AMERICAN DENTAL ASSOCIATION US-Zahnärzte haben nach Corona Angstzustände und Depressionen ZahnärztInnen und DentalhygienikerInnen arbeiteten auch in den USA während der Pandemie durchgehend an vorderster Front. Auch sie hatten mit Angstzuständen und Depressionen zu kämpfen, insbesondere während der Spitzenzeiten der Übertragung. Dennoch fielen die Raten deutlich geringer aus als bei der Allgemeinbevölkerung. Das zeigt eine Studie der American Dental Association (ADA). Zahnmedizinische Fachkräfte berichteten über Ängste und Depressionen Die vorliegende Arbeit ist die erste Studie in den USA, die die psychische Gesundheit von zahnmedizinischem Personal während COVID-19 untersucht. Foto: Robert Petrovic_stock.adobe.com 12 | GESELLSCHAFT

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=