Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 17

zm112, Nr. 17, 1.9.2022, (1654) INSTITUT FÜR GESCHICHTE UND ETHIK DER MEDIZIN DER UNIKLINIK KÖLN Zahnärzte im deutschen Kinofilm (Teil 1) Dennis Henkel, Andreas Petzke, Axel Karenberg, Joachim Zöller Filmische Porträts von Zahnärzten stellen ein bedeutendes Bildarchiv dar. Sie fangen wissenschaftliche und technische Entwicklungen ein, geben zwischenmenschliche Interaktionen wieder und reflektieren gesellschaftliche Bewertungen. Damit spiegeln sie das „Image“ des Berufsstandes wider – im Sinne des optischen wie des gesellschaftlichen Bildes. Der erste von zwei Teilen beleuchtet die Jahre 1907 bis 1963. Bislang hat diese Welt an der Grenze von Realität und Fiktion im Rahmen einzelner Dissertationen eine gewisse Aufmerksamkeit gefunden [Gerhards, 1991; Riescher, 2001; Petzke, 2009]. Zunächst interessieren bei einer vertieften Analyse cineastischer Darstellungen banale Fakten: Woher stammen die Produktionen, wann sind sie entstanden, welchen Filmgenres sind sie zuzuordnen? Dann folgt das Zahnmedizinische: Wo wird was wie diagnostiziert oder therapiert? Ist die Schilderung authentisch? Ferner sind Gender- und Statusaspekte zu beachten, und betrachtet man alle erreichbaren Filme zusammen, folgen die wichtigsten Punkte: Wie wurde das mediale Image über die Jahrzehnte konstruiert? Welche Kontinuitäten, welche Brüche sind nachweisbar? In sechs Zeitperioden und zwei Teile gegliedert, versucht der vorliegende Beitrag Antworten auf diese Fragen zu finden. KAISERREICH UND WEIMARER REPUBLIK (1907–1932) Bewegte Bilder und moderne Zahnmedizin entstanden zur gleichen DR. MED. DENNIS HENKEL Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Uniklinik Köln und Medizinische Fakultät, Universität zu Köln Joseph-Stelzmann-Straße 20, 50931 Köln Meine Tochter und ich (1963), Filmplakat. KG DIVINA-FILM GmbH & Co. Regie Thomas Engel, Heinz Rühmann als Zahnarzt. Quelle: Gloria / Mit freundlicher Genehmigung von Herbert Klemens, Filmbild Fundus. 92 | GESELLSCHAFT

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