Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

trieb nahezu nicht spürbar, dass es sich nun um einen größeren Praxisverbund handelt. Dann kommt es in der Regel kaum zu Interferenzen unter den Standorten. 2. Unabhängige Standorte mit zentraler Führung und BehandlerInnenwechsel Auch wenn alle Praxen über eine zentrale Führungs- und Verwaltungseinheit geleitet werden und die ZahnärztInnen lediglich an den verschiedenen Standorten zur Patientenbehandlung eingeteilt werden, führt das bei den Mitarbeitenden meist zu wenig Unruhe, da die Teams erhalten bleiben. Diese Lösung wird oft für spezialisierte BehandlerInnen gewählt. 3. Praxisübergreifendes Team Strebt man hingegen ein großes gemeinsames Team an, in dem viele Mitarbeitende an unterschiedlichen Standorten eingesetzt werden, so führt das in der Umstellungsphase oft zu starken Interferenzen und teilweise auch zu Kündigungen, da ja die Teamstrukturen aufgelöst werden und das zu Verunsicherung führen kann. Immer wenn die Bindungen im Team gelockert werden, nimmt die Anzahl der Neuorientierungen zu. Nach der Umstellung lässt sich so ein System jedoch oft gut koordinieren, falls die Einsatzplanung gut kommuniziert wird und als sinnvoll und gerecht empfunden wird. Bei all diesen Strukturen sollte allerdings für alle Teammitglieder transparent sein, nach welchen Kriterien die Verteilung von Ressourcen erfolgt. Wichtig ist für die Mitarbeitenden auch zu erfahren, welche Veranstaltungen gemeinsam und welche separat stattfinden. Daraus erwächst dann langsam das neue gemeinsame „Wir“ und die übergreifende Praxiskultur. 4. PraxisinhaberIn führt selbst mehrere Standorte und wechselt dazwischen Anders sieht das aus, wenn eine Chefin oder ein Chef in zwei oder drei Praxen jeweils an einem oder mehreren Tagen in der Woche anwesend ist und auch die Führungsrolle wahrnimmt. Denn Menschen, die lange in Gruppen zusammenarbeiten, entwickeln unbewusste systemische Erwartungsstrukturen. Wenn eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt anfangs eine Einzelpraxis geleitet hat und die Mitarbeitenden DR. MED. DENT. ANKE HANDROCK Praxiscoach, Lehrtrainerin für Hypnose (DGZH), NLP, Positive Psychologie, Coaching und Mediation, Speakerin und Autorin anke@handrock.de Foto: Peter Adamik Abb. 1: Praxen mit Zweigpraxen, die über zentrale Organisationseinheiten – in der Regel durch PraxismanagerInnen – geleitet werden und in denen die ZahnärztInnen hauptsächlich als Behandelnde wahrgenommen werden. zm112, Nr. 18, 16.9.2022, (1773) PRAXIS für die PRAXIS •Praxisnahe Fortbildung •Kleine Gruppen •Erfahrene Referenten •Parallelkurs für ZFAs Mit Live-OPs 84-92 FortbildungsPunkte Sicher IMPLANTIEREN nach 7 Modulen FORTBILDUNGEN 2023 (&#!$'%" DIGITAL &-"/.,$* % (-"+'!- % (!),#,$* Am Patienten implantieren mit Sinuslift! Kurs in Palermo/Italien #!2'0*!40 $(. 1,%)"+)"-&3",,/) www.ful l-smi le.de kurs@ful l-smi le.de KURS 1 KURS 2 KURS 3 PRAXIS | 83

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