Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20

zm112, Nr. 20, 16.10.2022, (1996) INTERVIEW MIT VDDI-CHEF MARK STEPHEN PACE „Die Dentalbranche ist eine symbiotische Gemeinschaft!“ Im nächsten Jahr feiert die IDS ihren 100. Geburtstag. Mark Stephen Pace, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie (VDDI), nimmt für uns eine Standortbestimmung vor: Was eine Leitmesse heute bieten muss, warum die Zusammenarbeit von Zahnärzten und Zahntechnikern wichtiger wird und welche Rolle die persönliche Begegnung 2023 spielt. Was waren im Rückblick die Meilensteine der heute weltgrößten Dentalmesse? Mark Stephen Pace: Die Vision zur Veranstaltung einer eigenen DentalSchau mit internationaler Ausrichtung in Deutschland geht auf die Gründung des Verbandes der Deutschen Dental-Fabrikanten (VDDF) zurück. Die Gründer wollten seit 1916 eine Möglichkeit schaffen, ihre Produkte mit denen anderer Dental-Industrien aus Europa und der Welt an einem gemeinsamen Ausstellungsort zu vergleichen. Im fairen Wettbewerb um die Gunst der Kunden und Anwender strebten sie neue Kundenbeziehungen an. Damit stellten die Gründer die Gedanken der Weltoffenheit und des olympischen Prinzips aller Beteiligten zu einem Zeitpunkt in den Vordergrund, als in Europa der Erste Weltkrieg das Geschehen bestimmte. Bis zur Durchführung der ersten Dental-Schau dauerte es bis 1923. Im Berliner Zoo trafen sich 29 Aussteller auf 350 Quadratmetern. Von da an fand die Dental-Schau bis 1928 jährlich in Berlin statt. Im Laufe der Zeit kamen internationale Aussteller dazu. Auf internationalen Wettbewerb hatte unsere Dental-Industrie von Anfang an hingearbeitet. Wettbewerb und Innovationskraft hängen eng zusammen. Internationaler Wettbewerb spornt uns an, setzt Kreativität frei und führt zu dem „sportlichen“ Wunsch, besser zu sein als der Mitbewerber. Die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs unterbrach die neuen internationalen Beziehungen und machte einen Neuanfang nötig. Von der 11. IDS 1951 in Hamburg gastierte die IDS auf verschiedenen Messeplätzen in Deutschland. Ein bedeutender Meilenstein war die Entscheidung, die IDS ausschließlich an dem zentralen Ort Köln zu veranstalten. Seit 1992 findet die IDS dort regelmäßig statt. Warum ist Köln als europäischer Standort für eine Dentalmesse heute noch wichtig? Das Messegelände in Köln ist ein zentraler Standort in Deutschland, in Europa und in der Welt. Mit einer guten Anbindung ans europäische und regionale Eisenbahnnetz, dem nahen Flughafen und einer differenzierten Verkehrsinfrastruktur verfügt die Messe Köln über ein großes weltweites Einzugsgebiet. Hinzu kommt die gute Lage im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands sowie der Nähe zu Benelux und Frankreich. Das Gelände liegt mitten in der Stadt, es ist kompakt gestaltet, so dass die Messe kurze Laufwege aufweist. Durch eine moderne Infrastruktur bietet sie eine hohe Aufenthaltsqualität für Aussteller und Besucher. Nicht zu vergessen sind ein attraktives Umfeld, eine vielgestaltige Gastronomie und Hotellerie. Auch an Freizeitangeboten von hemdsärmelig bis Smoking fehlt es nicht. Es ist alles vorhanden, um sich nach einem geschäftigen Messetag zu erholen und zu erfreuen. MARK STEPHEN PACE ... ist Vorstandsvorsitzender des Verbands der Deutschen Dental-Industrie (VDDI). Foto: VDDI 86 | POLITIK

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