geben werden – eine Funktion, die die Bestände effizient für die Forschung erschließt. Die intelligente Texterkennung unterstützt dabei viele Sprachen und verfügt über Funktionen, die die Digitalisierung der Schriftstücke beschleunigen. So können auch Sütterlin und sogar Handschriften digital eingelesen werden. Bei Handschriften müssen die generierten Texte zwar intensiver nachbearbeitet werden – dennoch nimmt die Technik den Archivaren viel Arbeit ab. Auch die bildliche Darstellung der Dokumente, die durch Sonneneinstrahlung oder aufgrund ihres Alters stark verblichen sein können, kann in der Regel mit den Bildbearbeitungsoptionen verbessert werden, was gerade bei vergilbten Büchern mit grauer Druckfarbe sehr hilfreich ist. Der Operator kann in diesem Fall den vergilbten Hintergrund entfernen und das Gerät scannt dann den Text, der auf einer weißen Manuskriptseite erscheint. Museumsgründer Haesler freut sich über den Neuerwerb: „Nun können wir endlich loslegen und die wissenschaftlichen Arbeiten, die von den Anfängen der Zahnheilkunde bis in die heutige Zeit reichen, der Öffentlichkeit für die Forschung und Lehre zugänglich machen.“ Und auch der für das Projekt „Dentales Erbe“ der Bundeszahnärztekammer zuständige sächsische Kammerpräsident Dr. Thomas Breyer ist vom neuen Scanner begeistert: „Ab sofort verfügt das Dentalmuseum Zschadraß über ein hochmodernes Gerät zur Archivierung der wertvollen Druckerzeugnisse. Damit wird der Grundstein für eine weltweit zugängliche Forschungsdatenbank gelegt, die im dentalhistorischen und zahnmedizinischen Bereich einzigartig sein wird.“ Da es für ein solches Projekt in der Zahnmedizin weltweit noch keine Vorbilder gibt, entwickelt die Museologin Andrea Aurig derzeit zusammen mit mehreren Universitäten ein neues Archivierungssystem, das auf die komplexen Ansprüche der Forschung im digitalen Zeitalter zugeschnitten sein wird. DISSERTATIONEN AUS DEM JAHR 1976 SIND BEREITS ONLINE Auf der Webseite des Dentalmuseums sind unter „Bibliotheca Dentaria Online“ bereits erste Schriften eingestellt. Es handelt sich dabei um Dissertationen aus dem Jahr 1976. Darunter findet sich auch eine Arbeit zum Thema „Akute Schmerzen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich in Abhängigkeit vom Wettergeschehen“. Insgesamt 4.007 Schmerzfälle wurden auf Wetterabhängigkeit überprüft: „Eine überzufällige Signifikanz konnte nicht beobachtet werden.“ Aber so ganz ohne Einfluss schien das Wetter auf akute Zahnschmerzen dann doch nicht zu sein: „Bei aktivem Kaltlufteinbruch an der Rückseite eines Tiefdruckgebietes war der prozentuale Anteil der Fälle am größten.“ br http://www.dentalmuseum.de/seite/ 583966/bibliotheca-dentaria-online.html zm112, Nr. 21, 1.11.2022, (2033) 'J?9B4". 2C#><0K4". -4<:I0?4". H4<>JK+ =K0I *4I9B4 6:4<@)9B4% F&&4< "C< E 89B<J>>4% 1&0!0 2$ -'%# ) .("' .,+ /20* ;"J,4<?0I A3"/ FF 7 =?>494& FF 5IC? ()I>% G0"! 4J"#09B% <"J-5>B1I C4"0 HH 8 @BA5:5& HH 6IEB D0? HC"/0&4"> /4">0I4< 14?>0C<0>J3"4" 7; 0J>5'A5 405> J"0J>5'A5 25BA1E>1AJ4"5"/ 5J"B 05> J""4-1AJ-5" (4"4&5>5 D1#A5A J&&5>/ 5K1I +1B 9J5 ;5#5BAJK5" +4II5"% $=; FJ5 J051I5 @>K*"!E"K !E> C5#5BAJKE"K J"0J>5'A5> 25BA1E>1AJ4"5" 1II5> 3>A, ()I>% F&&4<% H4?>% G )5J" $J:DAD*>A5" = )5J"5 @J"+J>'!5JA ? .4II5 -JBE5II5 )4"A>4II5 $=; (5D> E"A5> ! GESELLSCHAFT | 11
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