Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

Anzeige 1/2 hoch xxx bildung der Leistung in der kassenzahnärztlichen Versorgung ist die Schienentherapie jedoch sinnvollerweise häufig eines der ersten Mittel der Wahl. In der zahnärztlichen Bruxismustherapie werden Einschleifmaßnahmen zur kausalen Behandlung nicht empfohlen. Gleiches gilt für die systemische Medikamentengabe (vor allem für Sedativa, Antikonvulsiva und Antidepressiva). Psychotherapeutische Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapien, wie die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, werden als hilfreich angesehen. Hinsichtlich der Effektivität der manuellen Therapie besteht kein klarer Konsens. Andere Maßnahmen, wie zum Beispiel auf Biofeedback basierende Ansätze, führen zwar zu einer Verringerung der Bruxismusaktivität, ihre Wirkung scheint jedoch auf den Zeitraum der Anwendung begrenzt zu sein [Peroz et al., 2019]. Mit der Veröffentlichung der S3-Leitlinie zum Bruxismus wurde die Therapie mit Botulinumtoxin knapp 25 Jahre nach ihrer Erstbeschreibung [Moore & Wood, 1994; Smyth, 1994] erstmals in einer deutschsprachigen Leitlinie erwähnt: „Die Injektion von Botulinumtoxin bei Erwachsenen in die Kaumuskulatur kann als Behandlungsmaßnahme erwogen werden. Hierbei sind der ‚ Off-LabelUse‘ und berufsrechtliche Vorgaben zu beachten. Evidenzgrad 1++ bis 2++, Starker Konsens.“ [Peroz et al., 2019]. WIRKSTOFF BOTULINUMTOXIN Seit Ende der 1970er-Jahre wird Botulinumtoxin zu medizinischen Zwecken verwendet [Erbguth, 2007]. Bekannt sind insgesamt acht verschiedene Botulinumtoxine (A bis G), wovon vier human wirksam sind. Medizinisch wird aktuell nahezu nur Botulinumtoxin A und in wenigen Ausnahmefällen Botulinumtoxin B genutzt. Botulinumtoxine sind in der Lage, über verschiedene Wege langfristig die Ausschüttung von Acetylcholin im Bereich der Endplatten zu hemmen und damit lokal begrenzt die Erregungsübertragung von Nervenzellen auf Muskeln und Drüsen langfristig zu inhibieren. Nach der Injektion in den zu behandelnden Muskel kommt es im Diffusionsbereich dosisabhängig zu einer teilweisen bis vollständig schlaffen Paralyse, die in den meisten Fällen vier bis sechs Monate anhält. Die hierfür benötigten Stoffmengen sind mit wenigen Nanogramm je Patient ausgesprochen klein und werden in herstellerspezifischen Einheiten mit festen Umrechnungsfaktoren angegeben. ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. zm112, Nr. 22, 16.11.2022, (2159) Ajona wirkt – das fühlt und schmeckt man. Klinische Studien belegen: Ajona reduziert Plaque um 80 Prozent* und dies besonders sanft mit einem RDA-Wert von 30. Für gesunde, saubere Zähne, kräftiges Zahnfleisch, reinen Atem und eine lang anhaltende, sehr angenehme Frische im Mund. ! antibakteriell und anti-Plaque ! natürliche Inhaltsstoffe ! entzündungshemmend ! remineralisierend ! nachhaltiges Zahncremekonzentrat Ajona wird 70 – feiern Sie mit www.ajona.de/gewinnspiel OHNE TITANDIOXID kostenlose Proben: bestellung@ajona.de * Klinische Anwendungsstudie unter dermatologischer und dentalmedizinischer Kontrolle, durchgeführt von dermatest 11/21 ZAHNMEDIZIN | 25

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