Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 4

POLITIK | 63 zm113 Nr. 04, 16.02.2023, (253) NEUES WHO-LEITWERK ZUR VERORDNUNGSPRAXIS Wann Zahnärzte Antibiotika verschreiben sollten Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein neues Leitwerk zu Antibiotikaresistenzen erarbeitet — mit einem Extra-Kapitel „Zahnmedizin". Denn Zahnärztinnen und Zahnärzte gehören laut WHO zu den Medizinern, die hier mit die meisten Rezepte ausstellen. Laut WHO könnten 2050 weltweit rund z Menschen infolge vo resistenzen sterben. Dab sich um ein globales Ph aufgrund des weit verbr brauchs immer schwerer zu bekommen sei. Ger ärztinnen und Zahnärzte dabei eine wichtige Roll etwa zehn Prozent der A tika-Verordnungen, wel gesehen, würden von ih ausgestellt. Zehn Prozent der Antibiotika-Rezepte sind von Zahnärzten Mit ihrem knapp 700 Seit Werk „WHO AWaRe" (Acce Reserve) stellt die WHO nu basierte Informationen zum Einsatz von Antibiotika bereit. Das Buch gibt Hinweise zu Auswahl, Dosis, Verabreichungswegen und der Behandlungsdauer von Antibiotika für mehr als 30 der häufigsten klinischen Infektionen bei Kindern und Erwachsenen in der Praxis und in Krankenhäusern. In das Kapitel „Orale und dentale Infektionen“ ging die Expertise aus dem Weltzahnärzteverband FDI ein: Die FDI-Arbeitsgruppe „Antimikrobielle Resistenz" (AMR) unter der Leitung von Dr. Wendy Thompson formulierte zum Beispiel die lokalen und nationalen Richtlinien für die Anwendung einer Antibiotikaprophylaxe vor zahnärztlichen Eingriffen. Aufgenommen wurde auch eine Anleitung zur Bestimmung, welche Zahnerkrankungen und Infektionen für eine Antibiotikabehandlung geeignet sind. Was Zahnärztinnen und Zahnärzte laut WHO wissen sollten: „ Unbehandelte Karies ist weltweit das häufigste Gesundheitsproblem. Karies wie auch Parodontitis sind weitgehend vermeidbar. „ Eine gute Mundgesundheit ist der Schlüssel zur Prävention vonMundund Zahnerkrankungen. Dazu gehören die Reduktion des Zuckerkonsums, regelmäßiges Zähneputzen und die Reinigung der Zahnzwischenräume sowie ein Rauchstopp. „ Antibiotika sind nicht erforderlich, um Zahnschmerzen zu lindern. Stattdessen können Analgetika oder weitere Behandlungen eingesetzt werden. „ Antibiotika sollten nicht verwendet werden, um vor einem zahnärztchen Eingriff Entzünungen zu verringern er zu lindern. Ebenso d sie zur Vermeidung postoperativen Wundtionen nicht erforderFür Menschen mit breitender Zahninfekwirksame Antibiotika hirurgisches Managegen von entscheideng. Eine Sepsis und die iner Infektion müsvermieden werden. kt „Antimikrozen" n Jahren hat die Arbeitsgruppe AMR des FDI zahlreiche Projekte aufgesetzt, um antimikrobielle Resistenzen im zahnärztlichen Bereich zu bekämpfen. Außerdem verabschiedete die FDI-Generalversammlung 2019 dazu eine politische Stellungnahme. 2020 folgte dann ein Weißbuch, das die Rolle von Zahnärzten und deren Teams bei der Vermeidung der Resistenzen hervorhebt und koordinierte Maßnahmen zu deren Bewältigung vorschlägt. Das Weißbuch enthält auch eine Online-Bibliothek mit Materialien aus der ganzen Welt, die übernommen oder an regionale Bedürfnisse angepasst werden können. Zahnärzte können sich hier registrieren. Das WHO-Leitwerk ist ein weiterer Baustein im Rahmen der AMR-Strategie der FDI. nb Das Buch finden Sie hier zum Download: https://www.who.int/publications/i/ item/9789240062382. Das Weißbuch hier: https://fdiforum.bsac.org.uk/ antimikrobiellen Resistenzen Foto: WHO bis zum Jahr ehn Millionen n Antibiotikaei handele es änomen, das eiteten Missin den Griff ade Zahnspielten e, denn ntibiotweit nen en starken ss, Watch, n evidenzli d od sin von infek lich. „ stark aus tion sind und ein c ment hinge der Bedeutun Ausbreitung e sen unbedingt Zum FDI-Proje bielle Resisten In den vergangene Neue Kapitel im Kampf gegen die

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