Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 5

ZAHNMEDIZIN | 29 lokalisiert. Folglich werden die Patienten in der Regel klinisch durch einen Exophthalmus auffällig. Weitere mögliche Symptome sind Visusminderungen, Gesichtsfeldeinschränkungen, Doppelbilder, trigeminale Hypästhesien oder retroorbitale Schmerzen [Ringel et al., 2007]. Aufgrund charakteristischer bildmorphologischer Eigenschaften steht diagnostisch die Bildgebung mittels CT oderMRT an erster Stelle. ImCT präsentiert sich das Meningeom meist leicht hyperintens mit einer seitlichen Duraverdickung, dem sogenannten „Dural Tail Sign“. Zusätzlich weisen Meningeome ein ausgeprägtes KontrastmittelEnhancement bei variabler Ödemneigung auf, wodurch sich das Bild eines Schneeballs ergibt. Gelegentlich sind außerdem Verkalkungen nachweisbar. Im MRT zeigen sich Meningeome in der T1-Wichtung isointens und in der T2-Wichtung hyperintens [Buerki et al., 2018]. Da die Diagnosestellung meist bereits anhand der Bildgebung möglich ist, ist die Durchführung einer Probebiopsie nur in Ausnahmefällen notwendig. Histopathologisch findet man mesenchymales Ursprungsgewebe mit einer charakteristischen Zwiebelschalenformation der Tumorzellen und einer Hypervaskularisierung. Verkalkungen stellen sich mikroskopisch als sogenannte Psammomkörper dar [Buerki et al., 2018]. Zur immunhistochemischen Diagnosesicherung eignet sich die Anfärbung mit Antikörpern gegen Somatostatin Rezeptor 2A [Menke et al., 2015]. Außerdem weisen 70 bis 80 Prozent der Meningeome eine Progesteronrezeptor-Expression auf, wodurch sich das schnellereWachstumwährend der Schwangerschaft erklären lässt [Hsu et al., 1997]. Weiterhin sind bisher zahlreiche Mutationen identifiziert worden, die mit verschiedenen Eigenschaften korrelieren und insbesondere das epigenetische Methylierungsmuster steht in Zusammenhang mit der Rezidiv-Wahrscheinlichkeit [Olar et al., 2017]. Das Meningeom kann auf Grundlage der Mitoserate sowie der Invasivität den WHO-Graden I-III zugeordnet werden. Den überwiegenden CME AUF ZM-ONLINE Orbitaler und periorbitaler Tumor: Das sphenoorbitale Meningeom Für eine erfolgreich gelöste Fortbildung erhalten Sie zwei CME-Punkte der BZÄK/DGZMK. für weitere Infos! RAY Europe GmbH Email. sales@rayeurope.com https://www.rayeurope.com/de/ Tel. 0176 46542441 QR Code Scannen Face Dr iven Dentistry See you at IDS 2023

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