Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 5

zm113 Nr. 05, 01.03.2023, (346) 60 | GESELLSCHAFT INTERVIEW MIT HDZ-VORSTEHER DR. KLAUS-ACHIM SÜRMANN „Ein finanzielles Engagement zeigt derzeit die größtmögliche Wirkung!" Die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) fördert jedes Jahr rund 50 verschiedene Hilfsprojekte mit einer halben Million Euro aus Spenden und sorgt im Katastrophenfall für schnelle, unbürokratische Hilfe vor Ort! So auch in der Ukraine. Zu Beginn des Ukraine-Krieges hat das HDZ zu Spenden aufgerufen. Wie konnten diese Hilfen bisher eingesetzt werden? Dr. Klaus-Achim Sürmann: Wir sind unseren Kolleginnen und Kollegen und allen sonstigen, dem HDZ gewogenen Spenderinnen und Spendern sehr, sehr dankbar für die schnellen und großzügigen Zuwendungen in dieser so bedrückenden Notfallsituation. Gott sei Dank konnten wir schnell und wirkungsvoll helfen, indem wir unsere jahrzehntelang bestehenden Kontakte zu Partnerorganisationen vor Ort finanziell sofort unterstützt haben. Mit den 'Salesianern Don Boscos' haben wir seit Langem gemeinsame Projekte in der Ukraine, so unterstützen wir zum Beispiel ein Waisenhaus in Lviw, mit einer angeschlossenen KFZ-Ausbildungswerkstatt und einer Ausbildungsbäckerei. Das Waisenhaus diente sofort als Bleibe für Binnenflüchtlinge — die Kinder waren zuvor in ein entsprechend geführtes Haus in Tschechien evakuiert worden. Und die Bäckerei produziert bis heute auf Hochtouren Brot, das in die Krisengebiete gebracht und an die dortige Bevölkerung verteilt wird. Mit der Weltnotfallapotheke 'Action Medeor' aus dem Rheinland und 'Apotheker ohne Grenzen' konnten wir in erheblichen Mengen Notfallmedikamente in die Ukraine bringen und über die dortige Zahnärztekammer verteilen lassen. Einen Teil davon haben wir selbst bis an die Grenze gefahren und dabei gleich einen gebrauchten Rettungswagen mit übergeben. Später kamen noch zehn tragbare zahnärztliche Behandlungseinheiten dazu, die unter schwierigsten Bedingungen für Notfallbehandlungen gut einsetzbar sind. In Polen, Rumänien und Moldawien haben wir Hilfestellungen für Geflüchtete aus der Ukraine leisten können. Auch in Deutschland konnten wir an einigen Stellen den helfenden Organisationen finanziell beistehen. Inwiefern unterscheiden sich die Hilfseinsätze in der Ukraine von anderen Projekten, die vom HDZ unterstützt werden? Dr. Klaus-Achim Sürmann, Vorsteher der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) Foto: axentis.de / Lopata SPENDENAUFRUF Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) rufen dazu auf, den Menschen in der Ukraine mit einer Spende zu helfen: Hilfswerk Deutscher Zahnärzte Deutsche Apotheker- und Ärztebank IBAN: DE28 3006 0601 0004 4440 00 BIC: DAAEDEDD Stichwort: Ukraine Eine Spendenbescheinigung wird bei genauer Adressangabe ausgestellt. Zur Steuerbegünstigung bis 300 Euro kann als vereinfachter Zuwendungsnachweis nach § 50 Abs. 2 EStDV der Kontoauszug vorgelegt werden. Die Bundeszahnärztekammer ist Schirmherrin der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte. Kontakt: info@stiftung-hdz.de, www.stiftung-hdz.de

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