Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 7

POLITIK | 27 erfolgen, ein genauer Zeitplan liegt noch nicht vor. Sowohl die Pläne zur ePA wie auch die Pläne zur gematik sollen im Digitalgesetz umgesetzt werden. Was in der Zahnärzteschaft auf heftige Kritik stößt: Auf die Expertise der Selbstverwaltung wolle Lauterbach in Zukunft offensichtlich verzichten, schätzt die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) das Vorhaben ein. Die 100-prozentige Trägerschaft des Bundes bedeute, dass die Organisationen der Selbstverwaltung, darunter Zahnärzte, Ärzte und Apotheker, künftig in der gematik nicht mehr stimmberechtigt sind. Dipl.-Stom. Jürgen Herbert, BZÄK-Vorstandsreferent für Telematik, kommentierte: „Bereits 2019 hat das BMG 51 Prozent der Anteile der gematik übernommen. Jetzt wird der letzte Schritt zur vollständigen Kontrolle vollzogen. Das kann man konsequent finden. Ob der Verzicht auf die Expertise der Leistungserbringerorganisationen allerdings zu Verbesserungen führt und die Akzeptanz der Telematik erhöht, ist äußerst fraglich.“ Herbert ging außerdem auf die ePA ein: Dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bei der ePA künftig nur noch beratend tätig sein soll, lasse befürchten, dass das Datenschutzniveau herabgesenkt werden könnte. Das sei kritisch zu sehen. Zudem müsse die Diskussion darüber, unter welchen Bedingungen Gesundheitsdaten für Forschungszwecke bereitgestellt werden, in die Mitte unserer Gesellschaft getragen und nicht von Staats wegen verkündet werden, so der BZÄK-Telematikexperte. Digitalisierung „mit der Brechstange“ Eine kritische Bewertung kommt auch von der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV). „Selbstverständlich steht es dem Bund als Mehrheitsgesellschafter der gematik frei, über die Zusammensetzung der Gesellschafter zu entscheiden“, erklärte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des KZBV-Vorstands. „Mit Blick auf die Finanzierung der zukünftigen Digitalagentur durch den Bund statt durch Versichertengelder begrüßt die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung diesen Schritt, allzumal dieser auch die Verantwortung für die zentral gewünschten Digitalisierungsmaßnahmen im Gesundheitswesen eindeutig adressiert. Inwieweit der Verzicht auf die Expertise der Leistungserbringer die Akzeptanz und die Umsetzung zukünftiger Maßnahmen erhöht, sollte seitens des Ministers einer nochmaligen kritischen Betrachtung unterzogen werden.“ Eßer weiter: „Offensichtlich hat sich der Gesundheitsminister dazu entschieden, Gesundheits- und Digitalisierungspolitik ohne die Selbstverwaltung und deren Expertise zu machen. Stattdessen scheint er auf Politik vom grünen Tisch und zunehmende Zentralisierung zu setzen. Aus meiner Sicht eine fatale Fehlentscheidung mit schlimmen Folgen. Eine Digitalisierung des Gesundheitswesens mit der Brechstange und gegen diejenigen umzusetzen zu wollen, die das Gesundheitswesen mit ihrer täglichen Arbeit auf ihren Schultern tragen, wird scheitern.“ Kritik an den gematik-Plänen übt auch die Ärzteschaft. Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Dr. Klaus zm113 Nr. 07, 01.04.2023, (521) Ich wünsche mir einen verlässlichen Ansprechpartner, der mich bei allen Herausforderungen unterstützt – ein Rundum-sorglos-Paket aus einer Hand. Und das bekomme ich bei CGM Z1.PRO.“ ZAHNARZTSOFTWARE CGM Z1.PRO – Meine Zukunft. MeinWeg. cgm-dentalsysteme.de CGMCOM-15871_DEN_0322_RRH

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