10 | LESERFORUM Anmerkung zum Leserbrief von Dr. Christian Philippi Sehr geehrter Herr Dr. Philippi, vielen Dank für Ihren Hinweis. Bei der Bildauswahl hatten wir uns bei unserer Fotoagentur nach startenden Raketen umgeschaut. Die meisten der dort vorhandenen Motive waren allerdings militärische Raketen, die wir – nicht nur angesichts der aktuellen Weltlage – für nicht verwendbar hielten. Die SpaceShuttle-Unglücke, die 20 beziehungsweise 37 Jahre zurückliegen, waren bei der Auswahl dann nicht mehr präsent. Es lag uns fern, mit dem Coverbild Gefühle zu verletzen. Die Redaktion ZM-COVER Die Bildauswahl passender gestalten Zum Titelbild „PAR-Therapie: Droht der Absturz?“ der zm 20/2023 Das Titelbild der zm 20/2023 hat mir zunächst ein Unbehagen bereitet und nachdem ich Zeit hatte, darüber nachzudenken, weiß ich auch, warum – nicht, wie man annehmen könnte, des angekündigten Inhalts wegen, sondern wegen der unpassenden Darstellung eines Space-Shuttle-Starts. Es sind im Laufe der Space-Shuttle-Missionen die zwei Raumfähren Challenger und Columbia verloren gegangen und es haben 14 Menschen im Dienst der Wissenschaft ihr Leben verloren. Ich finde es sehr unpassend, geschmacklos und zynisch, den drohenden Verlust der Parodontitisstrecke mit diesen Unglücken in Verbindung zu setzen und möchte Sie bitten, künftig die Bildauswahl passender zu gestalten. Für mich sind diese Menschen Helden der Menschheit, ohne sie und andere Forscher und deren Bereitschaft Risiken einzugehen, säßen wir immer noch in einer Höhle um ein Lagerfeuer. Dr. Christian Philippi Stuttgart ANGRIFF AUF DEN ZAHNSCHMELZ Achtung: Erosiver Früchtetee! Zum Beitrag „Aus der Wissenschaft: Erosiver Zahnhartsubstanzverlust“, zm 19/2023, S. 54–58. Besonders überrascht war ich von der Tatsache, dass Hibiskus der Spitzenreiter der erosiven Produkte ist. Bisher dachte ich immer, Cola sei das Schlimmste für die Zähne, ist aber laut der Tabelle nur „halb so wild“. Hibiskus ist in nahezu allen Früchteteesorten in hoher Prozentzahl enthalten. Dieses Wissen um die Zahnschädlichkeit von Früchtetee (auch ungesüßtem) sollte unbedingt der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Ich werde als Zahnärztin im Gesundheitsamt alle Kindereinrichtungen, insbesondere unsere „Kita mit Biss“ darüber informieren: Zuckerfrei alleine reicht nicht! Dr. Sabine Haase Oranienburg BALLERMANN-TRILLERPFEIFEN-ZAHNMEDIZIN Passt nicht zum grünen Anstrich Zum Artikel „Zahnärztin produziert Ballermann-Song: Schlagersternchen für einen Tag“, zm 19/2023, S. 18–19. Vielen Dank für die Berichterstattung, die erst mal nicht bewertet, mich aber durchaus nachdenklich gestimmt hat. Es ist das Vorrecht der jungen Generation, alles anders und besser machen und auch die Zahnmedizin neu erfinden zu wollen. Der Schulterschluss mit der Industrie wird gesucht, möglichst viele „Daumen hoch“ und „Herzchen“ in den Social Media werden erhofft. Einen Ballermann-Song zu launchen, scheint auch mehr „sexy“ zu sein, als vor dem Brandenburger Tor mit roten Karten und Trillerpfeifen für die Gemeinschaft zu demonstrieren; in unseren disruptiven Zeiten ist es möglich, dass beides zur gleichen Zeit passiert. Nun hat die Sängerin mit der Industrie den „Green Dental Award“ moderiert (natürlich im grünen Outfit, Kompliment!) – berichtet sie doch sonst von ihren Kurztrips nach Malle und Langstreckenflügen in den Urlaub , was zum „grünen Anstrich“ so gar nicht passt. Muss man wohl alles nicht mehr verstehen. Die reine Zahnmedizin scheint sich eben nicht mehr zu rechnen. Dr. Annette Bigalke BadVilbel zm113 Nr. 22, 16.11.2023, (1972) Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme von Leserbriefen und behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm und bei www.zm-online.de zu veröffentlichen. Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief an leserbriefe@zm-online.de oder an die Redaktion: Zahnärztliche Mitteilungen, Chausseestr. 13, 10115 Berlin. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht.
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