Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 08

46 | ZAHNMEDIZIN nen bei Bruxismus und eventuelle Einschränkungen in den Indikationsempfehlungen seitens der Hersteller aufgeklärt werden. Dies trifft insbesondere für Glaskeramik aus Lithiumdisilikat zu (zum Beispiel Ivoclar e.max press/ e.max CAD), die sich gleichwohl in praxi sehr gut bewährt hat [Edelhoff et al., 2019]. Eine Studie aus Freiburg zeigt, dass mit dünnerer Schichtstärke der hochfesten Glaskeramik (LiSi2) das Risiko einer Keramikfraktur steigt; dafür bleiben die darunter befindlichen Zahnhartsubstanzen intakt – im Gegensatz zu Keramikrestaurationen größerer Schichtstärke [Guess et al., 2013]. Es kommt hier also zu einem Paradigmenwechsel, wo nicht der Erhalt der Restauration im Vordergrund steht, sondern der dauerhafte Erhalt der Zahnhartsubstanz. Die Restaurationen sollten bei Bruxismus monolithisch ausgeführt sein. Bei Kronen empfiehlt dies die Vollkeramik-Leitlinie [Gierthmühlen et al., 2021]; bei Teilkronen und Okklusionsonlays ist es de facto nicht anders möglich. Für die Einstellung der Vertikaldimension (VD) sind in der Vergangenheit verschiedene Vorschläge veröffentlicht worden. Diese gehen entweder von der Ruheschwebelage aus oder basiezm114 Nr. 08, 16.04.2024, (636) Abb. 10: Keramikrestaurationen im Seiten- und Frontzahnbereich nach adhäsiver Eingliederung der minimalinvasiv präparierten Frontrestaurationen (adhäsive Befestigung mit Ultra-Etch, Ultradent, Köln; Optibond FL Adhäsiv und Primer, Kerr, Kloten/Schweiz, sowie Vitique, DMG-Dental, Hamburg); Darstellung in Aufsicht des Ober- und Unterkiefers, frontal in statischer und dynamischer Okklusion sowie lateral in dynamischer Okklusion rechts und links mit wiederhergesteller Eckzahnführung. Fotos: M. Oliver Ahlers a c d b e f

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