Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20

zm 108, Nr. 20, 16.10.2018, (2301) Einbruch in die Praxis – DNA-Spuren führen zum Täter ... \ Leserbrief zum Beitrag „Einbruch in die Praxis: Wie im Horrorfilm“, zm 17/2018, S. 124–127. Ein kaum vorstellbares Horrorszenario schildert der Kollege. Wenn wir als ZahnärztInnen bisher glaubten, die Barkasse sei das vor- dringliche Ziel von Einbrechern, so haben wir uns bitter getäuscht. Neben den üblichen Maßnahmen zur Einbruchsverhinderung ver- wenden wir daher aktuell eine Eigentumsmarkierung mit künst- licher DNA und Microdots von SelectaDNA. Das bisherige Ver- fahren mit Gravur oder Ätzung einer Eigentümer-Identifizierungs- Nummer war viel zu umständlich für uns und blieb daher nur sehr teurem, mobilem Inventar vorbehalten. Die künstliche DNA mit den mehreren Tausend individualisierten Microdots ist in einem Klebelack suspendiert, der unter UV fluo- resziert, und somit wieder auffindbar. Das Ganze ist schnell an verschiedenen sichtbaren und versteckten Stellen aufgepinselt. Die Microdots haben wir mit unserem Stereomikroskop auslesen können, selbst nach mehrmaliger Sterilisation, zum Beispiel bei den Winkelstücken. Und tatsächlich steht unser Code mehr als 20-mal auf den millimetergroßen Kunststoffplättchen. Die DNA kann nur mittels PCR im Labor zugeordnet werden, die Sterilisation wird die DNA vermutlich nicht überstehen. Das betrifft allerdings nur den kleinsten Teil unseres Inventars. Beides ist nur schwer sicher zu entfernen, selbst bei den Microdots reicht ein Fitzelchen aus, um die Identifikationsnummer auszulesen und in einer der Polizei zugänglichen Datenbank dem Eigentümer zuzuordnen. Das ganze Verfahren kann einen Einbruch aber nur verhindern, wenn man die mitgelieferten Warnaufkleber („DNA-Spuren führen zum Täter ...“) gut sichtbar an Türen und Fenstern anbringt. Als einzige Maßnahme zur Einbruchsbekämpfung wird es vermutlich nicht ausreichen, aber in Kombination mit klassischen Maßnahmen halte ich es für eine perfekte Abschreckung. Damit kein Missverständnis entsteht: Außer, dass ich das Produkt bei SelectaDNA zum handelsüblichen Preis (ca. 190 Euro) erworben habe, stehe ich in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zum Her- steller. Eine Vergütung in jedweder Form für die recht positive Bewertung habe ich nicht erhalten und ist auch nicht geplant. Ich hoffe, ich habe damit allen Regeln und dem Antikorruptionsgesetz genüge getan. Dr. M. Gülich, Schopfheim Per QR-Code gelangen Sie zu allen Leser- briefen auf zm-online. Das sagen Ihre Kollegen LESERBRIEFE AUF ZM - ONLINE Zirkonoxid Hybrid PMMA Metall Silikatkeramik Was tun? Patientin, 35 Jahre, 21 devital, 22 vital mit Fraktur, hohe ästhetische Ansprüche. Einfach COMPLEO! www.flemming-compleo.de/guide Telefon: 040/32102 444

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