Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 23-24

zm 108, Nr. 23, 1.12.2018, (2749) zm 108, Nr. 23- 4 ein Fragebogen immer wieder eingesetzt werden. Außerdem müssen die Rahmen- bedingungen stimmen. Nehmen Sie sich am besten vor, immer im selben Monat jedes Jahr dieselbe Umfrage durchzuführen. Und informieren Sie Ihre Mitarbeiter und klären Sie sie darüber auf, worauf geachtet werden muss. Holen Sie alles aus der Umfrage heraus! Nachdem eine Patientenumfrage durchge- führt wurde, geht es an die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse. Hier wird es besonders spannend. Denn man möchte ja wissen, wie die Patienten die Praxis be- werten. Lassen Sie sich aber auch hierfür Zeit. Die Ergebnisse sollten in Ruhe und systematisch übertragen werden, damit man sie statistisch auswerten kann. Hierfür gibt es verschiedene Statistikprogramme; um einfache Zusammenhänge zu erkennen, reicht oft aber schon Excel®. Sie können viel mehr herausfinden, als zum Beispiel wie viele Patienten mit Ihren Wartezeiten zufrieden sind – beispielsweise, ob sich Patienten in der Praxis wohlfühlen, sie sich gut aufgeklärt fühlen, sie mit dem Service zufrieden sind und vieles mehr. Denn im Idealfall wurden in der Umfrage auch demografische Merkmale wie das Alter erfragt. Hier empfiehlt es sich, dass sich der Patient in eine Altersgruppe einordnet (18 bis 25, 25 bis 35 und so weiter). Auch Zusammenhänge zwischen diesen Merk- malen und den Bewertungen können er- fasst werden. Interessant kann zum Beispiel sein, ob junge Patienten bereit sind, mehr für zahnärztliche Behandlungen auszugeben als ältere oder ob hier ein Zusammenhang mit dem Beruf oder dem Bildungsniveau besteht. All das gibt Ihnen wertvolle Informationen darüber, wie Sie Ihre Praxis gemäß Ihrer Ziele für die Zukunft ausrichten sollten. Doch es gibt auch Aspekte, die Ihre Patienten nicht beurteilen können. Zum Beispiel die fachliche Aufklärung durch Ihre Mitarbeiter oder die wirtschaftliche Struktur des Terminbuches. Deshalb lohnt es sich, neben einer Umfrage auch eine ausführliche Analyse der Praxis durchführen zu lassen. Zusammen ergibt sich dann ein detailliertes Bild. Doch die gewonnenen Er- kenntnisse müssen auch verwertet werden. Ziel ist eine darauf basierende gezielte Praxisentwicklung – die alle Praxisbereiche berücksichtigt. Bianca Beck Geschäftsführerin der Agentur beck|waelder 55590 Meisenheim 33

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