Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

zm 109, Nr. 18, 16.9.2019, (2039) Das Praxiskonzept „Ich wollte die Patienten in angenehmer, freundlicher Atmosphäre empfangen und eine schöne Arbeitsumgebung für mein Team und mich schaffen. Viele Jahre habe ich in Mehrbehandlerpraxen prakti- ziert – von anderen nach anderen Vorstellungen gestaltet, eben nicht ‚meins‘. Meine Praxis entspricht mir nun. Ich wollte sie genau so, wie sie geworden ist.“ Dabei hatte sie von Anfang an konkrete Vorstellungen: „Es sollte keine futuristische Praxis werden, keine Lounge-Möblierung, keine Raumstruktur, die desorientiert, sondern eine, die Orientierung bietet und Sicherheit vermittelt. Die Praxis sollte Wärme und zu- gleich Professionalität, Beständigkeit und Moderne, ausstrahlen.“ Der Architekt Innenarchitekt Rainer Kriesche-Radtke setzte die Ideen um. „Der Gang zum Zahnarzt bedeutet für viele Patienten Stress und Unbehagen“, sagt er. „Umso wichtiger ist es, in Praxisräumen eine angenehme, vertrauensfördernde Atmosphäre zu schaffen, in der sich Patienten von Anfang an wohlfühlen.“ Räume prägen – so lautete das Motto des diesjährigen Tages der Architektur. „Dies ist in besonderem Maße für die Innenarchitektur von Zahnarztpraxen bedeutsam“, so der Architekt. „Hier spielen Emo- tionen eine entscheidende Rolle. Ein Ambiente zu gestalten, das mit einer positiven Ausstrahlung entspannt und den Dialog mit dem Pa- tienten fördert, ist gerade in angstbesetzten Kontexten wichtig.“ Er weiß, wovon er spricht: Rund 30 Arzt- und Zahnarztpraxen wurden von ihm geplant, umgebaut oder modernisiert. Die Aspekte der Akustik und Schalldämmung hätte Funkenhaus ohne die Expertise von Kriesche-Radtke völlig außer Acht gelassen, sagt sie. „Der Praxisvorgänger hatte zwar in allen Räumen Musik, dennoch berichteten Patienten, dass die Bohrgeräusche bereits im Flur zu hören waren.“ 101

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