Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

einnahme (zum Beispiel „mediteo“: Tabletten- erinnerung), an Impfungen oder an den nächsten Check-up erinnern (zum Beispiel „AOK Vorsorge“). Gesunde und Kranke können sich mit der App „Runtastic“ zum Joggen oder durch „Freeletics Nutrition“ zur gesun- den Ernährung motivieren lassen. Wer unter Rückenschmerzen leidet, lässt sich digital an die Pause vom Bildschirm erinnern, etwa mit „Büro Yoga“, über den aktuellen Pollenflug informiert „Pollenflug-Gefahrenindex“. Komplexe Entwicklungsarbeit steckt in Apps, die Symptome erfragen und Antworten auf Grundlage von validiertem medizinischem Wissen geben, in der Regel also Vorschläge für Diagnosen generieren: Bei „Ada“, „Ba- bylon“ oder den geplanten Triage-Apps von Klinikketten ist Künstliche Intelligenz (KI) am Werk. Hier stellen Chatbots („textbasierte Dialogsysteme“ (Wikipedia)) dem Anwender gezielt Fragen und werten die Antworten aus. Sie können – je nach hinterlegtem Wis- senshintergrund – tatsächlich hochwertige Ergebnisse liefern. Längst wird der Einsatz solcher Apps in Notaufnahmen diskutiert, damit Patienten ohne Hilfe von Ärzten eine Vor-Anamnese erstellen können, idealer- weise in ihrer Muttersprache. Auf Basis des Ergebnisses entscheiden dann Mitarbeiter der Notaufnahme über die Dringlichkeit des Arzt-Kontakts. Auch Ärzte können vom digitalen Kollegen profitieren: Eine Studie zeigte kürzlich, dass die KI in der Diagnostik von Vorhofflimmern erfahrenen Kardiologen überlegen war – und es gibt weitere Beispiele, etwa aus der Radiologie. Welche Apps gehören zu den guten? Am Beispiel der „Gesundheitshelferin Ada“ lässt sich das Potenzial guter Gesundheits- Apps erahnen. Die App der Ada Health GmbH ist bereits weltweit im Einsatz: Der Anwender beschreibt sein gesundheitliches Problem und Ada fragt gezielt nach. Anschließend stellt die App zwar keine Diagnose, infor- miert aber über wahrscheinliche Ursachen für die Beschwerden. So kann der besorgte Nutzer besser einschätzen, ob seine Be- schwerden tatsächlich ein Fall für die Not- aufnahme sind. Ada wurde in Kooperation mit medizini- schen Hochschulen entwickelt und basiert auf einer Datenbank mit Medizin-Wissen, das Milliarden von Symptomkombinationen abdeckt. Die diagnostische Treffsicherheit ist hoch. Die Software wurde nach Firmen- angaben bisher weltweit über acht Millionen Mal heruntergeladen, in Deutschland knapp eine Million Mal. Das Start-up mit Büros in Berlin, München, London und New York hat inzwischen mehr als 200 Mitarbeiter und Fi- nanzmittel in Höhe von 60 Millionen Dollar. Ada steht in über 130 Ländern bei den 11.–12.10.2019 HALLE 10 STAND G29 Einfaches Terminhandling, lückenlose Abrechnung, effizientes Controlling und ein Verwaltungssystem, das während der Behandlung die Umsätze steuert – mit der Praxismanagement-Software charly läuft die Praxis rund. Was wollen Sie mehr? www.solutio.de No limits! Mit charly habe ich mehr Zeit für meine Patienten. 17

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