Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 04

zm 110, Nr. 4, 16.2.2020, (262) FÜNF ANBIETER IM ÜBERBLICK DOCTENA Doctena bietet einen webbasierten Terminplaner, mit dem der Arzt sämtliche Termine verwalten kann – sowohl die online gebuchten als auch die telefonisch vereinbarten. Der Dienst unterstütze den Arzt dabei, die Patienten in einen digitalen Workflow zu bringen, erklärt die Geschäftsführung. Dieser soll den (Bestands-)Patienten ermöglichen, ihre Termine bequem via Smartphone zu buchen oder zu stornieren sowie Terminerinnerungen zu erhalten. Neben dem eigenen Terminplaner arbeitet Doctena mit aus- gewählten Herstellern von Praxissoftware zusammen, um eine Schnittstelle zur Verwaltungssoftware und dem System zu realisieren. Dabei umfasst das Portfolio unterschiedliche Angebote, die auf die Bedürfnisse der einzelnen Nutzer zugeschnitten werden können. Das Starterpaket kostet 69,90 Euro pro Behandler, das Paket „Professional“ gibt es für 99,90 Euro, das Paket „Expert“ für 119,90 Euro monatlich. Die Telefonzeit, die eine Praxis spart, ist nicht leicht zu schätzen und hängt davon ab, wie die Praxis die Online- Terminvergabe umsetzt, das heißt, wie viele Termine für Patienten direkt buchbar sind. Je mehr Online-Buchungen über das System laufen, desto größer kann die Zeitersparnis sein. 4.000 Ärzte nutzten das Angebot, davon 800 Zahn- ärzte. ARZTTERMINE Der Anbieter arbeitet mit seiner Software „visita“, die Zahnärzte direkt auf ihrer Praxishomepage einbinden und individuell anpassen können. Patienten werden per E-Mail über ihre gebuchten Termine informiert und daran erinnert, so dass die Ausfallquote deutlich gesenkt wird. Aufgrund der zum Teil sehr unterschiedlichen Software- Lösungen in den Praxen könne man derzeit zwar noch keine Schnittstelle zu den Terminbüchern der Praxen gewährleisten, heißt es. Allerdings sei es möglich, in der Praxis den Kalender von „visita“ als Hauptsoftware zu verwenden. Die Software ist derzeit noch kostenlos erhältlich. Bald wird es aber eine kostenpflichtige Version geben. Darin enthalten sind dann weitere Features, beispielsweise eine farblich angepasste Visualisierung an die Homepage oder ein SMS- Benachrichtigungsservice. DR. FLEX Auch hier wird eine ergänzende Software zur Verfügung gestellt. Diese wird auf der Praxis-Website eingebunden und kann individuell gestaltet werden. Durch Schnittstellen zu den Kalendern aller marktführenden Dentalinformationssysteme (etwa DS-WIN (Dampsoft), Z1/CGM-Praxistimer (CGM), Evident (Evident) und Charly (Solutio)) können Termine online zur Buchung angeboten werden. Der Datenaustausch zwischen Patient und Praxis erfolgt ausschließlich end-to-end verschlüsselt (SSL). Die Patienten stimmen den Datenschutzrichtlinien im Rahmen der Online- buchung aktiv zu. Das Unternehmen verwendet nach eigenen Angaben ausschließlich in Deutschland stationierte Server, die ihrerseits den Bestimmungen der EU-Datenschutzrichtlinien unterliegen. Die Software gibt es als monatliches Abo-Model mit unter- schiedlichen Tarifsystemen. Den Starter kann man für 29 Euro beziehen, zuzüglich 3,99 Euro pro Buchung, die Flatrate gibt es ab 99 Euro/Monat. Vertragslaufzeiten und Einrichtungs- gebühr entfallen. Das Zeitspar-Potenzial je Termin im Vergleich zur telefonischen Vereinbarung oder der per E-Mail wird auf etwa fünf Minuten pro Termin geschätzt – also etwa 0,5 bis 3 Stunden pro Arbeitstag. Laut Unternehmen ist das Angebot bereits bei mehr als 1.500 Zahnärzten im Einsatz. DOCTOLIB Zahnärzte, die Doctolib verwenden, nutzen laut Anbieter zur Terminvereinbarung nur noch den Doctolib-Kalender. Der Kalender des Praxisverwaltungsprogramms wird also ersetzt. Eine doppelte Terminbuchführung ist damit ausgeschlossen, eine Anbindung an die Verwaltungssoftware nicht notwendig. Der monatlich kündbare Service wird für 129 Euro pro Behandler angeboten. Neben der eigentlichen Software sind in diesem Beitrag auch die individuelle Anpassung der Software, die Einrichtung und Mitarbeiterschulung vor Ort, die Unterstützung im Online-Marketing sowie Updates, SMS- Versand und der technische Support enthalten. Es fallen keine zusätzlichen Gebühren an. Termine, die Patienten nicht wahrnehmen können, werden automatisch wieder freigegeben, heißt es. Mittels digitaler Nachrückliste können Patienten über einen früheren frei- gewordenen Termin automatisch informiert werden. Per SMS und E-Mail werden Patienten an ihren nächsten Termin erinnert. Dies reduziere Terminausfälle in erheblichem Maß, sagt der An- bieter. 6.000 Ärzte nutzen nach Anbieterangaben den Service. JAMEDA Der Anbieter jameda verwendet für die Online-Terminvergabe eine eigenständige Software, die über eine Schnittstelle mit dem Terminkalender des praxiseigenen Verwaltungssystems synchronisiert werden kann. So kann man mit dem gewohnten Praxiskalender arbeiten. Aktuell werden Schnittstellen zu medatixx „x.time“ und samedi® angeboten, so das Unterneh- men. Das Premium-Paket „Gold Pro“ kostet 99 Euro im Monat, das Premium-Paket „Platin“ gibt es für 139 Euro. Interne Aus- wertungen hätten gezeigt, dass mit der Online-Terminvergabe etwa 30 Prozent Zeitersparnis erzielt werden können. Nutzer- zahlen werden von jameda nicht kommuniziert.

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