Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

Aber selbst diese Aussage erfüllt nicht den gewünschten höchsten Grad an wissenschaftlicher Evidenz. Das hat aber andere Ursachen. Das Fehlen an wissenschaftlichen Studien wird in allen Disziplinen der Zahnmedizin beklagt. Die Ursachen dafür zu beleuchten wäre sicher empfehlenswert, damit der personelle Notstand an den Universitäten ans Tageslicht kommt. Ihre Aussage, die meisten Studien zum Einsatz mit Vergröße- rungshilfen seien In-vitro-Studien, trifft nicht zu. Der übergroße Anteil aller nationalen und internationalen Publikationen zum Thema Vergrößerungshilfen in der Zahnmedizin hat einen direkten klinischen Bezug – da geht es um Erfahrungsberichte, Fallbeschreibungen, Fallsammlungen und Übersichtsartikel aus dem täglichen Einsatz mit dem Dentalmikroskop. Cochrane- Übersichtsarbeiten sind für viele Fragestellungen in der zahn- ärztlichen Praxis nicht hilfreich und vor allem dann nicht, wenn es gar nichts an Studien auszuwerten gibt. Mikroskop und Lupenbrille stehen nicht im Wettstreit mit- einander. Sie ergänzen sich. Minimalinvasive endodontische Aufgabenstellungen können aber innerhalb des Wurzelkanal- systems mit geringeren Gefahren mit dem Mikroskop gelöst werden und das auch reproduzierbar. Dies wurde unter standardisierten Bedingungen in vitro nachgewiesen [Zaugg et al., 2004]. Das Erkennen von Rissen und Differenzieren von Isthmen, das Entfernen von Fragmenten oder das Über- winden von intrakanalären Obliterationen und Stufen wird mit dem Einsatz des Mikroskops für den Zahnarzt zuerst einmal sichtbar und dann auch lösbar [Wu et al., 2011]. Damit steigt die Anzahl der Behandlungsfälle, die in sonstigen Studien- designs bereits in der Fallselektion herausfallen. So veröffent- licht der von Ihnen bereits zitierte Autor Del Fabbro eine randomisierte kontrollierte Studie, um zwei Vergrößerungs- hilfsmittel im chirurgischen Einsatz zu vergleichen. Liest man nur das Abstract, kommt man zu dem Schluss, dass es keinen Unterschied gibt. Liest man aber die gesamte Methode im Voll- text, wird auch das von Ihnen herausgehobene RCT-Studien- design fragwürdig für den Praktiker: Die Studie schloss alle Molaren, Zähne mit Perforationen und Zähne mit Verlust der bukkalen und lingualen Kortikalis aus [Taschiri et al., 2006]. Damit ist der repräsentative Wert der Studie gering und die Aussage nur auf die betrachteten Zähne zulässig. Sie sind aber herzlich eingeladen auf einen Besuch in unserem klinischen Alltag in Dresden mit dem Dentalmikroskop, so dass Sie vielleicht den zusätzlichen Wert besser nachvollziehen können. Die Literatur kann in der Redaktion angefordert werden. Dr. Michael Arnold, Dresden zm 110, Nr. 18, 16.9.2020, (1683) www.omnichroma.de Die Zukunft der Komposite: Stufenlos von A1 bis D4 in einer einzigen Spritze Die Zukunft der Komposite. Vom Entwicklungspionier. Farbe aus Licht: Zum ersten Mal entstehen Farben nicht durch zugesetzte Pigmente, sondern durch gezielt erzeugte strukturelle Farben, kombiniert mit der Reflexion der um- gebenden Echtzahnfarbe. Das Phänomen OMNICHROMA nutzt hierzu die Smart Chromatic Technology sowie die sphärischen Füllkörper von TOKUYAMA, die nach dem „Zuchtperlen-Prinzip“ gewonnen werden. Das Ergebnis: Ein einziges Komposit für alle Farben. Einzigartig ästhetisch. Einzigartig glatt und glänzend. Einzigartig einfach und zeitsparend. WELT- NEUHEIT JETZT TESTEN! LESERFORUM | 09

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