Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

rechten Nervus mentalis imponierte eine circa 2 cm 2 große Hypästhesie im Sinne eines positiven Vincent- Symptoms. Der Status der übrigen sensiblen Trigeminusäste war regel- recht, dies galt auch für die moto- rischen Anteile des die mimische Muskulatur innervierenden Nervus facialis. Im Rahmen der Fokussuche erfolgte neben der Anfertigung eines Ortho- pantomogramms (Abbildung 1) die Durchführung einer Computertomo- grafie (Abbildung 2). Der röntgeno- logische Befund dokumentierte osteo- myelitisch typische CT-morphologi- sche Korrelate wie eine inhomogene großflächige Sklerosierung des rech- ten Unterkiefers mit zystisch-osteoly- tischen Veränderungen. Bei klinisch und radiologisch dringendem Ver- dacht auf eine primär chronische Osteomyelitis des Unterkiefers wurde nach Erörterung der Therapiemög- lichkeiten mit der Patientin die Indikation zur zeitnahen operativen Intervention gestellt. Über einen submandibulären, nach kranial bis präaurikulär extendierten Zugang erfolgte die Exploration des rechten Unterkiefers vom Kiefer- winkel bis zum Proc. condylaris. Abbildung 3 zeigt die rechte Kiefer- winkelregion mit dem bereits frei- gelegten Nervus alveolaris inferior. Eindrücklich kommen die zystisch- osteomyelitisch affektierten Lakunen im Bereich der äußeren Kortikalis zur Darstellung. Nach erfolgter Lateralisa- tion des Nervus alveolaris inferior wurde die Kontinuitätsresektion des Unterkiefers von regio 048 bis un- mittelbar unterhalb des Proc. condy- laris vorgenommen (Abbildung 4). Die histopathologische Aufarbeitung des Resektats bestätigte die Diagnose einer chronischen Osteomyelitis. Der entstandene knöcherne Defekt wurde unmittelbar mit einem an die Facia- lisgefäße mikrochirurgisch-reanasto- mosierten Fibula-Transplantat rekon- struiert (Abbildung 5). Nach komplikationslosem postopera- tivem Verlauf kam es zu einer suk- zessiven Verbesserung der klinischen Beschwerdesymptomatik, so dass die Patientin am zehnten postoperativen Tag bei sanatio per primam intentio- nem in die ambulante Weiterbehand- lung entlassen werden konnte. Zur Verbesserung der Nervenregeneration wurde Vitamin B 12 oral substituiert. Bei der letztmaligen ambulanten Wiedervorstellung sechs Monate postoperativ zeigten sich reizfreie extraorale Wundverhältnisse (Abbil- dung 6), eine Regredienz der Vincent- Symptomatik sowie eine deutliche Verbesserung der SKD auf einen Wert von 38 mm bei subjektiver Beschwerdefreiheit. Abb. 2: CT der osteomyelitisch affektierten Areale in axialer (a), koronaler (b) und sagittaler (c) Schichtung: Es imponieren pathognomonische Veränderungen wie zystisch-osteolytische, hypersklerosierte Bereiche des rechten aufsteigenden Unterkieferastes. Quelle: MKG St. Josefshopital a b c ZAHNMEDIZIN | 85 KABELLOS GENAU SCHNELL LEISTUNGSSTARK ZUVERLÄSSIG *zzgl. MwSt, Vertragslaufzeit 60 Monate, Angebot freibleibend, Irrtümer vorbehalten. Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gern! Tel. (0345) 298419-0 | info@ic-med.de www.ic-med.de 349 € * ab mtl. MIETPREIS CS 3800 INTRAORALSCANNER DER NEUE KABELLOSE IST DA! Berlin | Chemnitz | Dortmund | Dresden | Erfurt Halle/S. | Hamburg | Keltern | München | Stuttgart | Wiehl

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