Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 4

zm113 Nr. 04, 16.02.2023, (241) GESELLSCHAFT | 51 onsdruck. Interessant sind auch ein Löthalter nach Elliot oder die RusskaStrahlenhandschuhe, die Kinder vom Daumenlutschen abhalten sollten. Modelle kieferorthopädischer Anomalien Die Ausstellungsvitrinen zeigen auch Gerätschaften zum Sockeln sowie Fixiervorrichtungen für Kiefermodelle zur Produktion von funktionskieferorthopädischen Instrumenten und eine Auswahl von historischen festsitzenden Apparaturen. Sollte der ein oder andere Patient einen Blick auf die Vitrinen werfen, entdeckt er Gipsmodelle kieferorthopädischer Anomalien oder ärztlicher Fehlbehandlungen. Angst den eigenen Fall dort zu sehen, muss man nicht haben, denn aktuelle Fälle werden nicht präsentiert. KIEFERORTHOPÄDIE IN MÜNCHEN Erst nach 1948 bekam die Kieferorthopädie an der LMU München eine eigene Fachvertretung. Zuvor waren Diagnostik und Therapie den verschiedenen Sparten in der Zahnmedizin zugeordnet. Auch die Lehre wurde von anderen Fachleitern — etwa der Prothetik und der Zahnerhaltung — übernommen. Als Prof. Dr. Arnulf Stahl (1924—2008) 1978 die Führung der Poliklinik übernahm, erweiterte er die funktionskieferorthopädische Ausrichtung seines Faches um die aus den USA stammenden Technik der „festsitzenden Apparate“, was damals eine Pioniertat war. Die Gründung der Lehrsammlung geht auf Stahl zurück. Der Aufbau einer eigenen Sammlung scheint in der Rückschau nur zu logisch, ist die Zahnklinik der LMU München doch die größte in Deutschland. Stahl brachte den Grundstock der Sammlung von seiner vormaligen Wirkungsstätte, der Universität Heidelberg, mit. Löthalter nach Elliot Drahtbogenapparatur (straight-wire) High-Tech-line Brackets (Hasund Technik 2002 M Slot 018) Fotos: Kay Lutze_LMU

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