zm
107, Nr. 1, 1.1.2017, (76)
Identifizierung einer Leiche
Unbekannter Toter aus Brandenburg
Die Kriminalpolizei Großbeeren
bittet erneut um Mithilfe. Der
vorliegende Fall wurde bereits in
den zm 12/2013 und zm
07/2016 vorgestellt. In der Folge
gab es eine Reihe von Hinweisen
aus der zm-Leserschaft, dennoch
konnte die Leiche nicht identifi-
ziert werden. Inzwischen gibt es
weitere Indizien.
Zuerst die bekannten Fakten: Am
16. Dezember 2011 fand ein
Jäger bei einer Treibjagd imWald-
gebiet von Großbeeren im Land
Brandenburg (südlich der Stadt-
grenze von Berlin) eine bislang
unbekannte, männliche, skelet-
tierte Leiche. Der Jagdpächter
sagte aus, dass der Fundort im
Oktober 2011 letztmalig began-
gen wurde. Dabei sei die Leiche
nicht bemerkt worden. Laut Aus-
sage der Gerichtsmedizin betrug
die Liegezeit sicher unter fünf
Jahren, eher aber ein bis zwei Jah-
re. Im Rahmen der Identifizie-
rungsversuche wurden eine
DNA-Analyse durchgeführt und
der Zahnstatus erhoben. Die an-
schließende Recherche blieb aber
ohne Erfolg. Aus diesem Grund
wendet sich die Kriminalpolizei
erneut an das zahnmedizinische
Fachpublikum, um dem Toten
ein Gesicht zu geben und die
Identifizierung zu beschleunigen.
Personenbeschreibung
:
Der unbekannte Tote war etwa
49 (+/- 5) Jahre alt und zwischen
173 und 176 cm groß. Seine
Bekleidung ist teilweise als hoch-
wertig zu bezeichnen, so unter
anderem knöchelhohe, schwarze
Schuhe der Marke „Reebok“ mit
nicht zugebundenen schwarzen
Schnürsenkeln, darüber mit je
einem Klettverschluss. Dazu
trug er eine Outdoorjacke mit
metallischem Reißverschluss und
Druckknöpfen mit der Aufschrift
„BARBOUR“. Zudem hatte er eine
leere Kartenhülle der Berliner
Sparkasse bei sich.
Zahnstatus:
Aus dem Zahnstatus ersichtlich
ist, dass es sich um hochwertige
zahntechnische Arbeiten handelt,
die auf eine mögliche privatkas-
senärztliche Versorgung schließen
lassen. Der forensisch-odonto-
logische Gutachter vermutet, dass
alle Arbeiten durch denselben
Zahnarzt gemacht wurden.
Neue Indizien:
Inzwischen hat sich ergeben,
dass es sich mit sehr hoher
Wahrscheinlichkeit um XIFE-
Implantate der Firma Densply
Implants handelt.
Hinweise bitte an:
Diplomkriminalist Holger Nigrin
Polizeipräsidium
Fachdirektion Landeskriminalamt
Brandenburg, LKA 113,
Vermisstenstelle
16225 Eberswalde
Tramper Chaussee 1
Tel.: 03334/388-1416
Fahndung01.lkaew@polizei.
brandenburg.deoder Holger.nigrin
@polizei.brandenburg.de76
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