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107, Nr. 2, 16.1.2017, (181)
Stiftung Warentest
Elektrische Zahnbürsten im Test
Stiftung Warentest hat zehn elek-
trische Zahnbürsten zwischen
14 und 179 Euro getestet. Das
Ergebnis: Die Hälfte der geprüf-
ten Modelle schneidet gut ab,
zwei reinigen die Zähne nur aus-
reichend.
Überprüft wurden die Modelle
nach den Prüfkriterien Zahn-
reinigung (60 Prozent der Ge-
samtnote), Handhabung (30
Prozent der Gesamtnote) sowie
Haltbarkeit und Umwelteigen-
schaften (10 Prozent der Ge-
samtnote).
Insgesamt fünf elektrische Zahn-
bürsten bekamen im Test die
Note „gut“: Die „Oral-B Pro
3000“ liegt dabei knapp vorn
mit der Gesamtnote 1,7. Als
einzige kommt sie im Prüfpunkt
Zahnreinigung zu einem sehr
guten Ergebnis. Mit einem Preis
von 76 Euro gehört sie dabei
zu den teureren Zahnbürsten
im Test.
Deutlich günstiger ist mit 18
Euro die „Perlodent med Akku-
Zahnbürste Premium“ von Ross-
mann. Sie bekommt im Prüf-
punkt Zahnreinigung eine gute
Note, in der Handhabung ist
sie jedoch nur befriedigend, so
dass das Modell insgesamt die
Gesamtnote 2,4 erhält.
Mit einem Gesamtergebnis von
2,9 ist die „Sonicare Clean-
Care + 1series“ von Philips als
befriedigend ausgezeichnet
worden. Das Modell kostet 31
Euro und verfügt über eine
gute Handhabung. Im Prüf-
punkt Zahnreinigung ist die
elektrische Zahnbürste jedoch
nur befriedigend.
Die „Sensident Sensi Sonic
Schallzahnbürste“ von Müller für
25 Euro reinigt die Zähne nur
ausreichend. Das Modell be-
kommt die Gesamtnote 4,0.
Ebenso die „Toothbrush Sonic“
von Go Travel für 14 Euro mit
der Gesamtnote 4,4. Beide
Modelle hinterließen mehr Belag
auf den Zähnen als die anderen
getesteten elektrischen Zahn-
bürsten. Mit 756 Minuten Lauf-
zeit je Batterieladung gehört
das Modell von Go Travel
jedoch zu den ausdauerndsten
Bürsten.
Seit dem Frühjahr 2013 hat
Stiftung Warentest insgesamt
41 elektrische Zahnbürsten für
Erwachsene getestet. Testsieger
ist weiterhin die „Oral-B Vitality
Precision Clean“ von Braun. Als
einziges der bisher getesteten
Modelle wurde sie „sehr gut“
– mit der Gesamtnote 1,5 –
bewertet.
Alle Testergebnisse finden Sie in
der aktuellen Ausgabe von Stif-
tung Warentest (1/2017).
nh
Zahnzusatzversicherung
400.000 neue Abschlüsse
Nach Angaben des Verbands der
Privaten Krankenversicherung
(PKV) sind im vergangenen Jahr
fast 400.000 neue Zahnzusatz-
versicherungen in Deutschland
abgeschlossen worden.
Die Zahlen bestätigten damit
die langjährige Entwicklung zu
mehr privater Vorsorge, um
den Leistungsumfang der gesetz-
lichen Krankenversicherung
(GKV) aufzustocken. Die Zahl
der privaten Zahnzusatzversiche-
rungen in Deutschland ist seit
dem Jahr 2005 von 7,79 Millio-
nen auf 14,95 Millionen Ende
2015 gestiegen. Mit einem An-
stieg von 91,8 Prozent haben
sich die Versicherungsverträge
damit fast verdoppelt.
Der überproportionale Anstieg
sei auch darauf zurückzuführen,
dass die Zahnversorgung in der
GKV durch mehrere Gesetzes-
änderungen deutlich einge-
schränkt worden ist. Die gesetz-
lichen Kassen zahlen für eine
Brücke oder für eine Krone seit-
dem nur einen pauschalen Zu-
schuss, üblicherweise die Hälfte.
Patienten, die regelmäßig die
Vorsorgeuntersuchungen wahr-
nehmen, bekommen bis zu 65
Prozent von ihrer Krankenkasse
erstattet.
Dr. Jürgen Fedderwitz, stellver-
tretender KZBV-Vorsitzender, er-
klärte auf Nachfrage der zm:
„Vielen unserer Patienten reicht
die Kassenleistung nicht aus,
weil sie hinsichtlich Komfort,
Ästhetik, aber auch hinsichtlich
des zahnmedizinischen Fort-
schritts höhere Ansprüche stel-
len. Die höheren Kosten können
damit in der Regel gut abge-
federt werden.“
Fedderwitz rät Patienten, vor
Abschluss einer Zahnzusatzversi-
cherung auch mit ihrem Zahn-
arzt zu sprechen, da ein solcher
Vertrag nicht immer sinnvoll sei.
Überdies gebe es zwischen Leis-
tungsversprechen und späterer
Leistungsabwicklung bisweilen
Differenzen. Fest stehe aber
auch, dass mit einer Zusatz-
versicherung aufwendigere Ver-
sorgungen für den Patienten oft
besser zu realisieren sind.
dg
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