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107, Nr. 5, 1.3.2017, (467)
eine rotierend-oszillierende Bürste mit
Bewegungssensoren, ob auch wirklich alle
Bereiche geputzt wurden (Oral-B) (Abbil-
dung 1). Eine Internet-Anbindung wird bei
dem neuen Modell im Gegensatz zur ver-
gangenen IDS nicht beworben – also mehr
Big Brusher als Big Brother. „Intelligente“
Zahnbürsten gibt es zwischen 80 (Kolibree,
nicht auf der IDS) und 300 Euro.
Maschinell betriebene Reiniger entfernen
Zungenbeläge und bekämpfen damit
Mundgeruch (Halitosis) (Philips, TS Pro)
(Abbildung 2). Eine Interdentalreinigung
mit beschleunigten Mikrotröpfchen (Phi-
lips) ist nach einer Studie einfacher als Zahn-
seide. Eine große Auswahl mechanischer
Interdentalhilfen bieten zum Beispiel TePe
und Sunstar. Spezialprodukte sollen die
Reinigung von Implantat-Suprastrukturen
erleichtern (Abbildung 3).
Strahlen oder rotieren?
Neue Zahncremes
beeinflussen das orale Mikrobiom. Einen
„Wirksamkeitsverstärker“ für Zinn- und
Aminfluorid enthält ein neues Produkt von
CP Gaba für Patienten mit erhöhtem Paro-
dontitisrisiko. Enzyme induzieren bei einer
anderen Zahncreme einen antimikrobiellen
Wirkstoff, der laut Anbieter zugleich Karies
und Erosionen entgegenwirkt (Unilever).
In der professionellen Zahnreinigung zeich-
net sich ein Richtungskampf ab: So kündigt
KaVo neue Winkelstücke für das rotierende
Prinzip mit Näpfen und Bürstchen an, bei
W&H gibt es Tipps zum Thema von einer
erfahrenen ZMF. Ein neues Luft-Wasser-
Pulver-Gerät (Airpolishing) mit schnell aus-
wechselbaren Pulverkammern hat Dürr
Dental auf den Markt gebracht. Bei der Ent-
scheidung für das eine oder andere Prinzip
spielt neben den Kosten sicher auch die
Effizienz eine Rolle.
Neue Endo-Feilen und DVT-basierte Planung:
Maschinelle Feilen lassen sich vorbiegen
(Dentsply Sirona, Coltène Whaledent), wer-
den immer belastbarer und sind aufgrund
veränderter Metallurgie jetzt auch in Blau
(VDW) oder in Gold (Dentsply Sirona) ver-
fügbar. Neue rotierende Hartmetall-Instru-
mente für die effiziente Zugangspräparation
bietet Komet Dental. Bei einem im Herbst
eingeführten System werden feine, glas-
faser-verstärkte Kompositstifte gebündelt
eingebracht und passen sich so dem Wur-
zelkanalverlauf an (Voco).
In Verbindung mit einer entsprechenden
Software lassen sich neuerdings maschinelle
Feilen auf Basis von DVT-Aufnahmen bereits
im Vorfeld auswählen (Dentsply Sirona)
(Abbildung 4). Mit Morita und Carestream
empfehlen zwei weitere Anbieter eine endo-
dontische DVT-Diagnostik. Allerdings ist die
Auflösung geringer als bei Zahnfilmen oder
mit endometrischer Messung. Für Wurzel-
füllungen sind mehrere bioaktive Produkte
auf Kalziumsilikatbasis auf dem Markt (zum
Beispiel Septodont).
Füllungen biokompatibel, Arbeitsfeld trocken:
Die Füllungszahl sinkt und auch bei den
Materialneuheiten wird es aktuell ruhiger.
Für die IDS angekündigt sind zwei neue
Bulk-Fill-Komposite, eines ohne „Schichten“
(DMG), das andere auf Silikatbasis und ohne
klassische Monomere (Voco). Ein passendes
Ein-Flaschen-Adhäsiv ohne TEGDMA, HEMA
und BisGMA gibt es von Saremco Dental
(leider nicht auf der IDS).
Ist kein Kofferdam erforderlich, gewünscht
oder möglich, können Lippen-Wangen-
Halter (zum Beispiel Ivoclar Vivadent, Kerr,
FGM) oder kombinierte Sauger-Halter mit
(Isolite) und ohne (Loser) Beleuchtung
hilfreich sein. Um Matrizen zervikal abzu-
dichten, eignen sich neue adaptive Kunst-
stoffkeile (Garrison). Für Milchzahnfüllun-
gen gibt es Teilmatrizen mit integrierter
Zange (Polydentia) (Abbildung 5).
Minimal-invasiv und gedruckt:
Ein erfreu-
licher Trend sind minimal-invasive indirekte
Restaurationen, auch für Bisserhöhungen
Abbildung 2: Zungenreiniger sind
laut Studien gegen Halitosis wirk-
sam, hier eine elektrische Version.
Foto: Philips
Abbildung 3: Für die häusliche Implantatreinigung
stehen spezielle Bürsten zur Verfügung.
Foto: TePe, Christel Lindahl RDH
Abbildung 4: Endodontische Behandlungen lassen
sich mit einer neuen, DVT-basierten Software am
Bildschirm planen (Bildschirmausschnitt).
Foto: Screenshot: Dentsply Sirona
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