zm
107, Nr. 5, 1.3.2017, (468)
in Abrasionsgebissen. Für die okklusale
Präparation, soweit überhaupt notwendig,
wird auf der IDS ein neues Set rotierender
Instrumente vorgestellt (Komet Dental) (Ab-
bildung 6). Als Material können zum Bei-
spiel Glas- und Hybidkeramiken verwendet
werden, die sich im Cerec-System neuer-
dings auch chairside brennen lassen. Erste
klinische Resultate zu Hybridkeramiken liegen
vor, allerdings erst über kürzere Zeiträume.
Der Preisdruck in der Prothetik steigt weiter,
so dass im Ausland hergestellter Zahnersatz
(zum Beispiel Permadental) gefragt ist.
Mehrschichtiges, hoch transluzentes Zirkon-
oxid (zum Beispiel Henry Schein, Ivoclar
Vivadent, Kulzer, Kuraray, pritidenta) wird
zunehmend für Seitenzahnkronen, aber je
nach Indikation auch für vollanatomische
Frontzahnkronen verwendet. Weitere neue
Wege könnten gedruckte Kunststoffe er-
möglichen, zum Beispiel bei PEEK-Gerüsten
für die Implantologie.
Die digitale Schnittstelle ist
noch nicht in Sicht
Drucken, scannen, registrieren:
Mit 3-D-
Druck werden bisher keine definitiven Res-
taurationen gefertigt. Zwei Anbieter aus
dem konservierenden Bereich haben dessen
ungeachtet einen Drucker für Schienen und
Modelle (Voco) (Abbildung 7) und eine neue
„Materialfamilie“ (DMG) angekündigt. Von
3M Espe wird ein Tablet-basierter Intraoral-
Scanner verfügbar sein, Mitbewerber 3Shape
wird eine neue Basisversion mit separat er-
hältlichen Modulen zeigen, Dental Wings
ein mobiles Desktop-Gerät.
Die vielfach gewünschte Integration digita-
ler Lösungen ist auch im Jahr 2017 nicht ab-
sehbar. Nach wie vor hakt es bei den
Schnittstellen. Hinzu kommen zum Beispiel
Probleme beim Matchen von Modellscans
und 3-D-Röntgendaten. Letztere sind noch
zu unpräzise, was vor allem für größere
Rehabilitationen relevant sein könnte. Ein
Ausweg könnten optische Systeme sein,
mit denen Zähne, Gesicht und skelettale
Strukturen ohne Röntgen zusammenge-
führt werden (MODJaw). Die Methode soll
relativ einfach anwendbar sein.
Implantatprothetik und neue Schrauben:
Eine zunehmende Zahl von Produkten ist
Abbildung 5: Ein Matrizensystem für Milch-
molaren hat eine integrierte Spannzange.
Die Füßchen sind autoklavierbar oder thermo-
desinfizierbar.
Grafik: Polydentia
Abbildung 7: Mit einem neuen Drucker mit
Solid-State-UV-LED-Technik können Modelle
und Schienen aus lichthärtendem Kunststoff
auf Methakrylatbasis hergestellt werden.
Foto: Voco
Abbildung 6:
Ein neues rotierendes
Instrumenten-Set ist
speziell zur Präpara-
tion von okklusalen
Table-Top-Restaura-
tionen vorgesehen.
Foto: Komet Dental, Daniel Edelhoff
Abbildung 8:
Bei einem neuen
Abutmentsystem
verbleibt der trans-
gingivale Anteil für
alle nachfolgenden
Arbeitsschritte im
Implantat.
Foto Nobel Biocare
26
IDS 2017