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zm

107, Nr. 9, 1.5.2017, (1087)

ziert. Gleichwohl sollte eine regelmäßige

Kontrolluntersuchung stattfinden, um ein

eventuell auftretendes Rezidiv frühzeitig er-

kennen zu können. Während in der Literatur

der Großteil der Autoren keinen Zusammen-

hang zwischen OCC und dem Gorlin-Goltz-

Syndrom sieht, kann dieser zumindest

nicht ausgeschlossen werden [Macdonald-

Jankowski, 2010; Cheng et al., 2015].

Die präoperative, radiologische Diagnostik

kann – wie auch im Fallbeispiel – schwierig

sein, Missdeutungen als follikuläre Zysten

sind häufig [Mahdavi et al., 2017]. Sowohl

die OCC als auch der KCOT können radio-

logisch als uni- oder multilokuläre Knochen-

osteolyse vorkommen, eine sichere Diffe-

renzierung bietet letztlich nur die Biopsie

beziehungsweise die endgültige histopatho-

logische Begutachtung [González Galván et

al., 2013].

Maximilian Goedecke

PD Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, MA, FEBOMFS

Klinik für MKG-Chirurgie

Universitätsmedizin Rostock

Schillingallee 35, 18057 Rostock

peer.kaemmerer@med.uni-rostock.de

Prof. Dr. Friedrich Prall

Institut für Pathologie

Universitätsmedizin Rostock

Strempelstr. 14, 18057 Rostock

Die Differenzierung der verschiedenen

Typen odontogener Zysten ist mittels

klinischer und radiologischer Diagnos-

tik nicht immer eindeutig.

Bei der orthokeratinisierten odontoge-

nen Zyste handelt es sich um eine Entität

mit einem (geringen) Rezidivpotenzial,

weswegen eine entsprechende Nach-

sorge erfolgen sollte.

Zystische Strukturen müssen nach Ent-

nahme histopathologisch untersucht

werden

Bei Verdacht auf Vorliegen eines kera-

tozystischen odontogenen Tumors ist

eine Biopsie nützlich, um das weitere

operative Vorgehen festzulegen.

Fazit für die Praxis

Für eine erfolgreich ge-

löste Fortbildung erhal-

ten Sie 2 CME-Punkte

der BZÄK/DGZMK.

Zufallsbefund Zyste

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Abbildung 7:

Histopathologischer

Befund des Resektions-

materials Regio 48:

Aufbau der Zysten-

wand aus einer

flachen Schicht

nicht-atypischen, ver-

hornenden Platten-

epithels, darunter

faserreiches und zell-

armes Bindegewebe.

Die Literaturliste kann auf

www.zm-online.de

abgerufen oder in der Redaktion angefordert

werden.