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zm

107, Nr. 3, 1.2.2017, (222)

„Am besten konnten wir die Studierenden aus

den ersten beiden und dem sechsten Semes-

ter mobilisieren“, erklärt Mitorganisatorin

Anica Schaefer (Mitte). Bei einigen anderen

Kommilitonen vermisse sie die Reflexions-

leistung, dass sie von einer Novellierung der

Approbationsordnung selbst betroffen sind.

„Das ist wirklich traurig.“ Ansonsten war

man bei der Studentenvertretung Zahnme-

dizin Berlin zufrieden, im Gegensatz zu den

anderen Standorten überhaupt Studierende

mobilisiert zu haben. „Es war immerhin die

erste Demonstration der Berliner Zahnis seit

zehn Jahren.“

Auf vergangenen Bundesfachschaftstagungen

waren wiederholt zentrale Kritikpunkte zum

Referentenentwurf diskutiert worden, die

der BdZM-Vorsitzende Maximillian Voß so

zusammenfasst: das Fehlen einer fest im

Curriculum verankerten praktischen zahn-

medizinischen Grundlagenausbildung in den

ersten beiden Studienjahren, die Erlaubnis

für Modellstudiengänge nur in Abhängig-

keit zum Modellstudiengang Medizin – und

die Absicht der Politik, die Reform kosten-

neutral durchführen zu wollen.

mg

Studenten-Demonstration zur neuen Approbationsordnung

„Neue AOZ – JETZT!“

Lange war der 18. Januar als bundesweiter Demonstrationstermin aller zahn-

medizinischen Fachschaften geplant: ein Zeichen gegen die Verzögerung bei

der Umsetzung der neuen AOZ. Am Ende gingen jedoch nur etwa 80 Berliner

auf die Straße – aus Sicht der Veranstalter vor Ort trotzdem ein Erfolg.

Protest bei minus 6 Grad: von der Polizei eskortiert ging es durchs Regierungsviertel.

Alle Fotos:

Klare Botschaft der bestens gelaunten Sprech-

chöre: „Was wollen wir? Eine neue AOZ“ –

„Wann wollen wir sie? Jetzt!“

Die Geschichte der aktuellen Approba-

tionsordnung für Zahnärzte und ihrer

Reformversuche ist lang. Mal fehlte es

an Einsicht der Politik, mal an Einigkeit

in der Bund-Länder-Expertengruppe.

Und auch der aktuellste Reformanlauf

der bald 62 Jahre alten derzeit gültigen

Version – die ihrerseits nur eine Aktuali-

sierung der Fassung von 1909 ist – ver-

zögert sich noch einmal. Wegen einer

noch ausstehenden Rechtsprüfung des

Bundesjustizministeriums soll das Ka-

binett den überarbeiteten Referenten-

entwurf vom Bundesgesundheits-

ministerium nun voraussichtlich Ende

Februar erhalten, von wo aus er bis

Ende März dem Bundesrat zugeleitet

werden soll. Ab 1. Mai sollen dann

die betroffenen Bundesratsausschüsse

zehn Tage Zeit zur Beratung haben, bis

der Bundesrat am 12. Mai abstimmen

könnte.

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Neue Verzögerung

I

NFO

Strick, Daune und Kittel: Ein Hauptkritikpunkt

ist die Ankündigung, dass die Reform der

Approbationsordnung kostenneutral sein soll.

24

Politik