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zm

107, Nr. 4, 16.2.2017, (322)

Mundakupunktur – Präzisierung

notwendig

\

Zum Beitrag „40 Jahre Mundakupunktur: Therapie Punkt für

Punkt“, zm 1/2017, S. 34–38.

Den Artikel von Dr. Gleditsch

finde ich sehr wichtig. Ich habe

selbst gute Erfahrungen mit

der Mundakupunktur gemacht.

Bei Nackenverspannungen habe

ich mit den auf Abbildung 4

angegebenen Punkten eine bal-

dige Lockerung und Schmerz-

linderung erreicht. Die Unter-

schrift der Abbildung 6 ist

jedoch missverständlich und nur

für Anwender der Akupunktur

nachvollziehbar: Mit Durchstich-

stelle ist nur die Projektion des

inneren Akupunkturpunktes auf

die Außenhaut gemeint. Ein

Durchstechen der Akupunktur-

nadel von der Außenhaut in

die Umschlagfalte ist damit nie

gemeint.

ZA Wilfried Püls, Konstanz

Zahnärztliche Funktionsanalyse –

Am Besten beim Beißen

\

Zum Beitrag: „Leitlinie zur instrumentellen zahnärztlichen Funktions-

analyse: Instrumentelle Bewegungsanalyse“, zm 23/2016, S. 92–95.

Am Anfang der 60er Jahre wurde

festgestellt, dass das genaue

Reproduzieren der Unterkiefer-

Bewegung unmöglich ist. Das

war die Hauptursache, dass der

balancierte Biss, als Konzept ab-

gelehnt und die Front- und Eck-

zahnführung eingeführt wurde.

Das genaue Reproduzieren der

Unterkiefer-Bewegung geht

meines Erachtens auch nicht

mit Hilfe modernster Computer-

Technologie. Der Grund hierfür:

Es ist ganz praktisch ein hoff-

nungsloses Unterfangen, die

physiologische Deformierung

der Kieferknochen, die Bewegun-

gen der Zähne im Zahnbett, die

Bewegungen des Unterkiefers,

welche aus der Form-Änderung

des Diskus artikularis resultieren,

und die Bewegungen eines

kranken Kiefergelenks (gelagerte

Achse) nachzuahmen.

Was ist aber dann das Problem,

welches zu lösen ist? Kurz ge-

fasst: Den Patienten helfen, die

unter einer Funktionsstörung

des Kausystem – cranioman-

dibuläre Dysfunktion oder

temporomandibular disorder –

leiden. Untersuchen Sie dazu

bitte die Kiefergelenke wäh-

rend dem Biss. Dort versteckt

sich nämlich die Ursache und

die Lösung.

Dr. Tibor Feher, Budapest

Foto: Ahlers

Entwurf neue Approbationsordnung –

Das Entscheidende fehlt!

\

Zum Beitrag: „Referentenentwurf zur Approbationsordnung:

Fachübergreifend denken”, zm 24/2016, S. 14.

Mit einer runderneuerten Appro-

bationsordnung in

der

hier erwähn-

ten Form würden

zwei wesentliche

Chancen vertan:

1. Die Abstimmung

mit einer Reform des hoff-

nungslos überfrachteten allge-

meinmedizinischen Studiums

und damit die Integration in die

allgemeine medizinische Ausbil-

dung: Es sollte wie früher eine

gemeinsame Vorklinik absolviert

werden (die künftigen Zahnärzte

könnten dabei – wie bisher – da-

neben noch die Zahntechnik er-

lernen), und nach dem Physikum

müsste sich dann jeder entschei-

den, ob er Internist, Augenarzt,

Zahnarzt, Neurologe usw. wer-

den will. Im klinischen Studium

würden dann – in Anlehnung an

die bestehende und bewährte

AO der Zahnärzte – fachbezo-

gene Schwerpunkte gebildet,

damit frühzeitig ein effizientes

und praxisnahes Lernen möglich

wird.

2. Die Abschaffung des Wortes

„Zahnmedizin“ – insbesondere

dann, wenn unser Fachgebiet

mit diesem kleinkarierten Wort

so unreflektiert und peinlich

anspruchslos einer „Human-

medizin“ gegenübergestellt wird,

wie es heute leider gang und

gäbe ist. Unser Fach ist die

Mund-, Zahn- und Kieferheil-

kunde und als solches einer

von vielen medizinischen Fach-

bereichen, der sich vor nichts

und niemand zu verstecken

braucht. Dass die

ge-

schichtliche

Entwicklung

so gelaufen

ist, wie es

nun einmal

war, heißt

nicht, dass

es auch

so weiter-

gehen muss. Es ist der Geist, der

die Sprache prägt, und wenn wir

nicht umdenken, führt unser

Weg direkt zurück ins Dentisten-

tum. Die armselige Kommerziali-

sierung der Medizin unserer Tage

und die denkfaule Verwendung

von Anglizismen (Dental ...) tra-

gen ein Übriges dazu bei.

Der zm-Artikel, der mich zu

diesem Leserbrief bewogen hat,

trägt die Überschrift „Fachüber-

greifend denken“. Lasst uns das

tun!

Uwe Bittighofer, Karlsruhe

\

Die zm-Redaktion ist frei in

der Annahme von Leserbriefen

und behält sich sinnwahrende

Kürzungen vor. Außerdem behal-

ten wir uns vor, Leserbriefe auch

in der digitalen Ausgabe der zm

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Quelle: Fotolia.com

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