zm
107, Nr. 5, 1.3.2017, (484)
Überall dort, wo Menschen arbeiten, ent-
stehen Fehler – da sind auch Zahnärzte keine
Ausnahme: Abläufe funktionieren nicht immer
so, wie es sein sollte, Diagnosen
sind manchmal nicht einfach
zu stellen, Therapien versagen
aus unerwarteten Gründen,
Geräte und Hilfsmittel zeigen
Schwächen. Die Liste möglicher
„unerwünschter Ereignisse“,
die in der Praxis eintreten
können, ist lang.
Aus „unerwünschten Ereignis-
sen“ kann man jedoch lernen,
es künftig besser zu machen.
Hilfreich ist dabei der Erfah-
rungsaustausch mit Kollegen.
Die Bundeszahnärztekammer
und die Kassenzahnärztliche
Bundesvereinigung haben An-
fang 2016 das internetbasierte
Berichts- und Lernsystem „CIRS dent – Jeder
Zahn zählt!“ gestartet (CIRS = Critical Incident
Reporting System). Dort können Zahnärzte
Fallberichte aus der Praxis von Kollegen lesen
und auch selbst vollkommen anonym eigene
Berichte einstellen. Die eingesandten Berichte
werden von einer Fachredaktion geprüft, ge-
gebenenfalls bearbeitet.
Aus diesen
Schäden wird
man klug
Daten, die eine Rückverfol-
gung auf die Praxis oder den Patien-
ten ermöglichen würden, werden entfernt,
die Berichte erst danach veröffentlicht. In der
Rubrik „Der besondere Fall aus CIRS dentl“
veröffentlichen wir künftig Fallschilderun-
gen, die eine besonders weitreichende
Bedeutung haben.
42
Praxis