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107, Nr. 11, 1.6.2017, (1308)
ruköse Karzinome sind differenzialdiagnos-
tisch abzuklären [Jung, 1995].
Therapeutisch kann extraoral beispielsweise
lokal mit Salicylsäure gearbeitet werden,
die für mehrere Wochen regelmäßig aufge-
tragen wird. Auch flüssiger Stickstoff kann
lokal zum Einsatz kommen. Alternativ – vor
allem enoral – werden Warzen chirurgisch
entfernt, wobei über Narbenbildung und
Rezidive aufgeklärt werden sollte.
Bei flächenhaftem enoralen Befall kann to-
pisch mit Vitamin-A-Säurelösung oder auch
mit Interferon therapiert werden, wobei
letzteres auch systemisch Anwendung
findet. Bei immunsupprimierten Patienten
kann sich die Therapie äußerst schwierig ge-
stalten [Cohen, 2007; Bork et al., 2008].
Im vorliegenden Fall war ein Geschwister-
paar vorstellig geworden. Im Fall des Bruders
ist eine Autoinokulation hoch wahrschein-
lich, indem über die Hand die Haut der Nase
infiziert wurde.
Prof. Dr. Dr. Christian Walter
Medi+
Zahnärztliche Praxisklinik
Haifa-Allee 20
55128 Mainz
walter@mainz-mkg.dePD Dr. Christoph Renné
Fachärzte für Pathologie,
Gemeinschaftspraxis Wiesbaden
Ludwig-Erhard-Str. 100
65199 Wiesbaden
Abbildung 3: Multiple Warzen an den Endgliedern der Strahlen 1 bis 3 der linken Hand desselben
Patienten wie in Abbildung 2
Foto: Walter
Für eine erfolgreich ge-
löste Fortbildung erhal-
ten Sie 2 CME-Punkte
der BZÄK/DGZMK.
Verrucae und deren Therapie
CME
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Die Literaturliste kann auf
www.zm-online.deabgerufen oder in der Redaktion angefordert
werden.
Abbildung 4a:
Das histologische Bild einer Verruca vulgaris
zeigt in der Übersicht eine papillär „kirch-
turmspitzenartig“ aufgeworfene Haut mit
verbreiterter Epidermis und verstärkter, teils
auch unreifer Verhornung.
Foto: Renné
Abbildung 4b:
In der Vergrößerung erkennt man HPV-
assoziierte zytologische Veränderungen
der Keratinozyten, ein helles Zytoplasma
und grobschollige Keratohyalingranula
sowie einen hyperchromatischen Zellkern,
sogenannte Koilozyten (Pfeile).
Foto: Renné
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Zahnmedizin