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107, Nr. 11, 1.6.2017, (1361)
Mit unserer beruflichen Situation sind wir der
Studie zufolge zufriedenener als die Zahnärzte.
Das Familienleben hat für uns Ärzte und Apotheker
weniger Gewicht als für Zahnärzte. Weniger wichtig sind
uns auch die finanzielle Sicherheit, als Unternehmer tätig
zu sein, und der Wille, Menschen zu helfen.
Bei uns Ärzten und Apothekern spielen neben der Einzelpraxis
(44 Prozent) und der Gemeinschaftspraxis beziehungsweise der BAG
(22 Prozent) auch Kliniken (21 Prozent) als Arbeitgeber eine große Rolle.
Dagegen ist die Einzelpraxis bei den Zahnärzten nach wie vor das
Arbeitsmodell Nummer eins – 60 Prozent der befragten Zahnärzte sind
ihr eigener Chef. Dahinter folgt die Tätigkeit in einer Gemeinschaftspraxis/
Berufsausübungsgemeinschaft.
Trotz des allseitigen Wunsches nach der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf arbeiten nur 20 Prozent von
uns in Teilzeit. Bei den Zahnärzten sind es noch viel
weniger (13 Prozent).
Die meisten Apotheker und Ärzte halten – im Unterschied zu
Zahnärzten – den bürokratischen Aufwand und die staatlichen
Regeln im Gesundheitswesen nicht für die größten Heraus-
forderungen im Gesundheitswesen. Die Budgetierung beziehungs-
weise die staatliche Reglementierung sowie den durch das Internet
selbstinformierten Patienten finden wir ebenfalls unproblematischer.
Die Vernetzung der ambulanten und der stationären Versorgung ist
für uns indes ein großes Thema.
Fots: MEV
Insgesamt 57 Prozent der Ärzte und Apotheker
würden ihren Beruf voll und ganz weiterempfehlen,
bei den befragten Zahnärzten täte dies nur die
Hälfte.
(ab dem 6. Semester; Humanmedizin, Pharmazie,
Zahnmedizin).
Der Online-Umfrage durch das Institut DocCheck
Research lag eine randomisierte Stichprobenziehung
zugrunde, quotiert nach Berufsgruppen und dem
Beschäftigungsverhältnis der Berufstätigen (50 Prozent
angestellt, 50 Prozent selbstständig).
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