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107, Nr. 1, 1.1.2017, (22)
Der KBV-Vorstandsvorsitzende Gassen hat
auf der letzten Vertreterversammlung der
laufenden Legislaturperiode am 9. Dezem-
ber in Berlin mit der Vergangenheit abge-
schlossen: „Die Geschäfte der KBV sind in
Ordnung gebracht“, bilanzierte er in seiner
Rede vor den Delegierten. Trotz vieler Kritik
und heftiger Auseinandersetzungen gehe
in wenigen Wochen eine erfolgreiche
14. Amtsperiode der KBV-Vertreterver-
sammlung zu Ende. „Wir können sagen: Wir
haben trotzdem viel geschafft.“ Die KBV
habe vom vorigen Vorstandsvorsitzenden
Köhler eine „schwere Hypothek“ übernom-
men, unter anderem einen Immobilienskan-
dal sowie Betrugs- und Untreuevorwürfe.
Bei den Immobiliengeschäften sei eine wirt-
schaftliche Lösung in Sicht. „Wir haben die
Materie gründlichst aufgearbeitet“, zeigte
sich Gassen überzeugt. Auch Probleme rund
um den Dienstvertrag des ehemaligen Vor-
standsvorsitzenden seien aufgearbeitet. Die
letzten offenen Fragen müssten nun die
Gerichte klären.
„Wir haben die Materie
gründlichst aufgearbeitet“
Insgesamt blickte Gassen nach Abschluss
der laufenden Legislaturperiode nach vorne.
Entscheidend sei für ihn, jenseits der Skan-
dale der KBV eine vernehmbare Stimme
in der Gesundheitspolitik zu geben. Sein An-
liegen sei gewesen, den Prozess fair, kon-
struktiv und offen zu gestalten, betonte er.
Gassen verwies auf das KBV-Konzept 2020
mit zukunftsweisenden Strategien für die
neue Amtsperiode. Dazu gehörten die
Themen Digitalisierung, Bereitschaftsdienst
und Notfallversorgung.
In einer nicht-öffentlichen Sitzung am Vor-
tag hatten die KBV-Delegierten Gassen ein
Übergangsmandat bis zum 3. März – dem
Datum der konstituierenden VV für die
nächste Legislatur – gegeben. Die Amts-
zeiten von Gassen und seiner Stellvertreterin
Feldmann enden am 31. Dezember. Feld-
mann kündigte ihren endgültigen Abschied
an, Gassen verkündete, für eine erneute
Kandidatur als Vorstandsvorsitzender zur
Verfügung zu stehen. In der Interimszeit
KBV-Vertreterversammlung
„Die Geschäfte sind in Ordnung gebracht“
Die KBV sieht sich selbst nach Abschluss ihrer Vertreterversammlung für die
Zukunft gut gerüstet: Ihr Vorsitzender Dr. Andreas Gassen will weitermachen,
Vorstand Dr. Regina Feldmann tritt ab und eine neue Satzung räumt der VV
mehr Kontrollrechte ein.
Alles paletti? KBV-Chef Dr. Andreas Gassen scheint sich von seinen Botschaften selbst noch überzeugen zu müssen.
Foto: Caro Fotoagentur (Archivbild)
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