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107, Nr. 1, 1.1.2017, (25)
Zusammen mit seinem wichtigen Weggefähr-
ten und Freund Helmut Specke, Direktor der
ehemaligen AOK Westpfalz.
1982 wurde die AGZ Pirmasens-Zweibrücken
gegründet und Stein ihr Vorsitzender.
Stein zusammen mit seiner Frau Andrea in
der gemeinsamen Praxis in Clausen.
„Bewährtes bewahren, Neues zulassen, lösungsorientiert und zukunfts-
bewusst nach vorne schauen.“ Stein beim 25-jährigen LAGZ-Jubiläum.
Walross Max Schrubbel unterstützt Stein seit 1992 bei der rheinland-
pfälzischen Jugendzahnpflege.
Steins Herzensangelegenheit aber ist die
Prävention, sein „Ding“ von Anfang an die
Jugendzahnpflege. Ende der 70er Jahre wird
„sein“ Thema schließlich zum standespoliti-
schen Dauerbrenner schlechthin: Weg von
der Restauration und hin zur Prävention,
lautet die neue Maxime. Und 1989 ist es
soweit: Zahnmedizinische Gruppen- und
Individualprophylaxe werden im SGB V
gesetzlich vorgeschrieben.
Fast jede Kasse will in der
Kita ihren Becher lassen
Viele Institutionen drängen damals mit ih-
ren Konzepten, Flyern und Medien in die
Gruppenprophylaxe, erinnert sich Stein:
„Nahezu jede Krankasse wollte in den Kin-
dergärten ihre Becher hinterlassen. Es war
ein Glücksfall, dass wir in unserer Kreisverei-
nigung Pirmasens-Zweibrücken kluge Part-
ner fanden!“ Jeder Partner bringt das ein,
was er am besten kann – die Zahnärzte sor-
gen für die fachliche Seite, die Krankenkas-
sen für die Infrastruktur und die Erledigung
der Bürokratieaufgaben. Daraus entsteht
das wegweisende Kooperationsmodell
zwischen Zahnärzteschaft, gesetzlichen
Krankenkassen und dem Öffentlichen
Gesundheitsdienst (ÖGD), das nach dem
Settingansatz funktioniert: Niedergelassene
Zahnärzte übernehmen eine Patenschaft für
Kindergärten und Schulen – in Zusammen-
arbeit mit dem ÖGD und den gesetzlichen
Krankenkassen. 1982 gründet sich die erste
Arbeitsgemeinschaft
Jugendzahnpflege
Pirmasens-Zweibrücken. Stein wird Vorsit-
zender und – willkommen in der Gegenwart
– ist es bis heute.
1984 erfolgt die Gründung der LAGZ Rhein-
land-Pfalz, seit 1993 ist die zahnmedizini-
sche Gruppenprophylaxe in ganz Rhein-
land-Pfalz flächendecken nach dem
Konzept der AGZ Pirmasens-Zweibrücken
organisiert. Stein: „Ziel war die einheitliche
Umsetzung der Gruppenprophylaxe im
ganzen Land, und zwar auf freiwilliger Basis.
Das war noch bevor die Gruppenprophylaxe
1989 gesetzlich vorgeschrieben wurde. Der
Gesetzgeber hat das festgeschrieben, was
sich zuvor in der Praxis bewährt hat.“
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