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zm

107, Nr. 4, 16.2.2017, (340)

sucher sichtbares Netzgitter (zuschaltbar

bei manchen Kameramodellen) erleichtert

die korrekte Ausrichtung der Kamera ent-

sprechend den anatomischen Ebenen des

Patienten. Zuletzt achten Sie auf die Bild-

kosmetik – Zahnstein und störende Zahn-

beläge sollten vor der Aufnahme entfernt

werden, falls sie nicht zum Bildinhalt gehö-

ren. Speichel sollte gut abgesaugt werden.

Bei der Fotografie während operativer Ein-

griffe ist es wichtig, den Bereich möglichst

blutfrei darzustellen.

Was halten Sie von Videoaufnahmen

zur Verlaufsdokumentation? Wann

sind diese sinnvoll?

Mit modernen digitalen Spiegelreflexkame-

ras sind auch hochwertige Videoaufnahmen

möglich. Sie machen aus meiner Sicht vor

allem Sinn, um ästhetische Parameter beim

Sprechen und Lachen des Patienten zu do-

kumentieren. Eine weitere Einsatzmöglich-

keit ist die Erstellung von Filmsequenzen für

die Lehre und die Fortbildung.

Stichwort Hygiene: Wie und womit

sollte die Kamera desinfiziert wer-

den?

Die Kamera kann höchstens vorsichtig

mit handelsüblichen Desinfektionstüchern

wischdesinfiziert werden (Herstelleranfrage

?

?

nötig). Am besten sollte sie gar nicht konta-

miniert werden! Bei chirurgischen Eingriffen

sollten die Fotos, etwa einer Fotoserie,

durch eine weitere Person und nicht durch

den Operateur erstellt werden.

Welcher Nutzen wird der Dental-

fotografie heute zugeschrieben?

Die Dentalfotografie kann in zwei wesent-

lichen Gebieten der Zahnheilkunde gewinn-

bringend eingesetzt werden, die in den ver-

gangen Jahren immer wichtiger geworden

sind: bei der Dokumentation und bei der

Kommunikation. Vor allem bei komplexen

und ästhetisch anspruchsvollen Patienten-

fällen sollte auf eine fotografische Doku-

mentation nicht verzichtet werden. Sinnvoll

ist, die Ausgangssituation vor Therapie-

beginn, die relevanten Zwischenschritte

und das Behandlungsergebnis festzuhalten.

Die Ausgangssituation ist bei der Befundung

und bei der Therapieplanung hilfreich und

könnte – eventuell – später auch aus foren-

sischen Gründen wichtig werden. Weiterhin

macht die Dokumentation klinisch rele-

vanter Befunde, etwa von Mundschleim-

hautveränderungen, Sinn. In der Kommuni-

kation sind die Einsatzmöglichkeiten der

Dentalfotografie praktisch unbegrenzt. So

kann sie zur Patientenberatung und zur

Visualisierung der Behandlungsziele, in der

?

Zusammenarbeit mit dem zahntechnischen

Labor oder auch im kollegialen Austausch

eingesetzt werden.

Die Fragen stellte Daniela Goldscheck.

Eine digitale SLR-Kamera mit Makroobjektiv und Ringblitz ermöglicht

eine schattenlose und direkte Ausleuchtung der Mundhöhle.

Foto: S. Rieger

Mit einer digitalen SLR-Kamera mit Makroobjektiv und Lateralblitz

lässt sich eine seitliche Lichtführung schaffen, die eine plastische,

dreidimensionale Wirkung erzeugt.

Foto: S. Rieger

Dr. Steffen Rieger MSc referiert zum

Thema digitale dentale Fotografie

im Zahnmedizinischen Fortbildungs-

zentrum Stuttgart. In seinen Work-

shops vermittelt er die grundlegen-

den Kenntnisse zur Anfertigung von

kompletten Patientenfotodokumen-

tationen.

Foto: privat

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Praxis