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zm

107, Nr. 4, 16.2.2017, (403)

Narkose und ein weiterer Recall-Termin zur

Prophylaxe. Damit wird der chronischen

Struktur der Karies Rechnung getragen und

die Kinder und Eltern werden dann in das

reguläre FU/IP-System eingegliedert.

Wie soll die bestehende Versorgung

damit weiterentwickelt werden?

Die Prophylaxe im Milchgebiss kann sehr

zielgenau für eine klar definierte Risiko-

gruppe intensiviert werden. Dies schont die

Ressourcen. Es trägt auch der Polarisation

des Kariesbefalls Rechnung, dem die Prä-

vention folgen sollte.

Wie sieht die wissenschaftliche Be-

gleitung aus?

Die Abteilung für Präventive Zahnmedizin

und Kinderzahnheilkunde der Universitäts-

medizin Greifswald übernimmt die wissen-

schaftliche Betreuung, während die Leistun-

gen und Dokumentationen innerhalb des

etablierten GKV-Rahmens erfolgen.

?

?

Mit welchen Kooperationspartnern

werden Sie arbeiten?

Alle Projekte benötigen eine Beteiligung

einer Krankenkasse, dies ist bei unserem

Projekt die AOK Nordost. Für die Umset-

zung unter Bedingungen der Regelversor-

gung konnten wir die KZVen aus Berlin,

Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz

und Westfalen-Lippe gewinnen. Die Koope-

rationspartner weisen beträchtliche Vor-

erfahrungen mit Kariespräventionspro-

grammen zur Frühkindlichen Karies jenseits

der jetzigen GKV-Regelleistungen auf, so

dass bereits Kompetenzen bestehen, auf

denen das Projekt aufbauen kann.

Wie sieht die erwartete Kosten-Nut-

zen-Relation aus?

Diese Frage zeigt, dass Sie die Ausschrei-

bungsanforderungen genau gelesen haben.

Mein Kollege Roger Basner hat in unserem

Antrag dies evaluiert, und wir gehen davon

aus, dass die Kosten einer kassenzahnärzt-

lichen Versorgung nach BEMA bei ungefähr

?

?

\

Ziel

des Projekts „Unterstützende Inten-

sivprophylaxe für Kinder mit zahnärztlicher

Sanierung unter Narkose“ ist es, in drei Sit-

zungen – einer Erstaufnahmeuntersuchung,

einer Sitzung vor sowie einer nach der Nar-

kose – die Mundgesundheit der betroffenen

zwei- bis fünfjährigen Kinder analog zu be-

stehenden Prophylaxeleistungen nachhaltig

zu verbessern. Die neue Versorgungsform

soll die bestehende kassenzahnärztliche Ver-

sorgung um zusätzliche IP1/2/4-Leistungen

und die Erhebung von aktiv-kariösen Läsio-

nen in einer definierten Kariesrisikogruppe

ergänzen.

\

Als

Indikatoren

für die Mundgesundheit

sollen in den Sitzungen vor und nach der

Narkose ein Befund einschließlich der aktiv-

kariösen Initialläsionen und in allen Sitzun-

gen die standardisierten Mundhygiene-

indizes erhoben werden.

\

Kooperation

mit der AOK Nordost und

den KZVen Berlin, Mecklenburg-Vorpom-

mern, Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippe

\

Methode

: Evaluation der Kariesaktivität

und des weiteren Kariesbefalls anhand einer

kalkulierten Stichprobe bei Kindern einer

Gruppe mit der neuen Versorgungsform

(n=204) und Kindern einer Kontrollgruppe

(n=204), Rekrutierung in vier KZV-Bereichen

sowie statistische und gesundheitsökonomi-

sche Auswertung des Effekts der zusätzlichen

Intensivprophylaxe

\

Ablauf:

1. Aufnahme: Untersuchung und Prävention

FU, Lokalfluoridierung IP4, Mundhygienein-

dizes IP1

2. vor Narkose: Mundhygieneindizes IP1,

Prävention IP2, Lokalfluoridierung IP4

3. Evaluation durch Untersuchung nach

einem halben Jahr: Untersuchung 01, Lokal-

fluoridierung IP4, Mundhygieneindizes IP1

\

Evaluation

durch Enduntersuchung nach

einem Jahr: Untersuchung 01, Lokalfluoridie-

rung IP4, Mundhygieneindizes

Das Projekt wird mit 306.500 Euro vom Inno-

vationsfonds des G-BA gefördert.

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Das Projekt im Überblick