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zm

107, Nr. 5, 1.3.2017, (495)

(Steinbildung) sowie gut- und bösartige

Speicheldrüsentumore [Finkensieper et al.,

2013].

Speicheldrüsentumore machen weniger als

drei Prozent der Tumore im Kopf-Hals-

Bereich aus. Das pleomorphe Adenom stellt

mit einem Anteil von ungefähr 60 Prozent

den häufigsten Tumor der Speicheldrüsen

dar. Insgesamt 80 Prozent der pleomorphen

Adenome betreffen die Glandula parotis,

10 Prozent die Glandula submandibularis

und weitere 10 Prozent die kleinen

Speicheldrüsen der Mundhöhle, des Nasen-

raums und des Paranasalraums. Dabei ist

der harte Gaumen (50 bis 60 Prozent) die

häufigste Lokalisation der pleomorphen

Adenome der kleinen Speicheldrüsen, ge-

folgt von der Lippe (15 bis 20 Prozent) und

– wie im vorliegenden Fall – der bukkalen

Mukosa (8 bis 10 Prozent). Weitaus seltener

sind pleomorphe Adenome des Larynx,

der Zunge oder an sublingual gelegenen

Speicheldrüsen [Tian et al., 2010]. Das Er-

krankungsalter liegt in der Regel zwischen

30 und 50 Jahren. Die Literatur lässt eine

leicht weibliche Prädilektion vermuten.

Die Ätiologie der PA ist nicht bekannt.

Beschrieben wird eine 8q12 und 12q15

Chromosomen-Anomalie [Eveson & Cawson,

1985; Forty & Wake, 2000].

Histologisch erscheint das pleomorphe

Adenom mit einer Vielzahl von Geweben

aus Epithelzellen in einem schnurähnlichen

Zellmuster, zusammen mit einer Platten-

epithel-Differenzierung oder einem plasma-

zytoiden Erscheinungsbild [Debnath &

Adhyapok, 2010]. Daneben sind die Epithel-

und Myoepithelzellen entweder von einer

mukoiden, einer myxoiden oder einer chon-

droiden Matrix umgeben. Wobei meist

eine fibröse Kapsel vorliegt [Kawahara et

al., 2002].

Maligne Transformationen eines pleomor-

phen Adenoms kommen vor und werden

als Karzinom ex pleomorphem Adenom

beschrieben. Prognostisch ist hier von im-

menser Relevanz, ob durch das Karzinom

die Pseudokapsel des pleomorphen Adenoms

durchbrochen wurde oder nicht [Kämmerer

et al., 2009; Krüger et al., 2011].

Die Therapie der Wahl stellt die chirurgische

Entfernung und pathohistologische Unter-

suchung der Neubildung in toto dar. Nach

Enukleation ist eine Häufung von Rezidiven

beschrieben [Potdar & Paymaster, 1969;

Vicente et al., 2008].

Dr. Dr. Daniel Schneider

Kai Goppold

Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und

Plastische Gesichtschirurgie

Helios Kliniken Schwerin

Wismarsche Str. 393–397, 19049 Schwerin

daniel.schneider2@helios-kliniken.de

PD Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, MA, FEBOMFS

Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und

Plastische Gesichtschirurgie

Universitätsmedizin Rostock

Schillingallee 35, 18057 Rostock

Dr. Michael Wöhlke

Institut für Pathologie

Helios Kliniken Schwerin

Die Literaturliste kann auf

www.zm-online.de

abgerufen oder in der Redaktion angefordert

werden.

\

Speicheldrüsentumore machen nur

einen kleinen Teil der malignen Erkran-

kungen im Kopf-Hals-Bereich aus. Da-

durch bedingt ist die Diagnosefindung

oftmals schwierig. Der häufigste Tumor

der kleinen Speicheldrüsen ist das pleo-

morphe Adenom.

\

Unklare Raumforderungen der Wange

können von Speicheldrüsentumoren aus-

gehen und maligne sein. Therapie der

Wahl ist die chirurgische Entfernung.

Fazit für die Praxis

Für eine erfolgreich ge-

löste Fortbildung erhal-

ten Sie 2 CME-Punkte

der BZÄK/DGZMK.

Pleomorphes Adenom der

Glandulae sal. minores

CME

AUF ZM

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