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zm

107, Nr. 5, 1.3.2017, (529)

Rhinotomie oder das Midfacial Degloving

bekannt. In diesem Fallbeispiel soll nun

exemplarisch die Le-Fort-I-Osteotomie be-

schrieben werden:

Nach Wechselschnittführung im Bereich des

Oberkiefervestibulums werden die fazialen

Kieferhöhlenwände, die Cristae zygomatico-

alveolares, die Nasenapertur sowie der

pterygo-maxilläre Übergang

dargestellt. Danach folgt eine

stumpfe Mobilisation des Na-

senschlauchs mit Abtrennung

des Nasenseptums.

Nun wird der Oberkiefer mittels

oszillierender Sägen osteoto-

miert. Nach Abtrennung des

Oberkiefers vom Processus pte-

rygoideus und Durchtrennung

der lateralen Nasenwände wer-

den das basale Nasenseptum

und der Vomer abgelöst. Mittels

Hakenzug wird der Oberkiefer

nun nach kaudal entwickelt,

was als „down fracture“ be-

zeichnet wird.

Tumoren der Nasennebenhöh-

len:

Tumoren der Nasenhaupt-

höhle (NHH) und der Nasen-

nebenhöhle (NNH) sind relativ

selten mit einem Anteil von

weniger als drei Prozent aller

Kopf-Hals-Tumoren [Sunder-

man, 2001; Carrau et al., 1992].

Am häufigsten ist die Kiefer-

höhle mit 60 bis 70 Prozent

der Fälle betroffen [Luce et al.,

2002]. In der Histologie wer-

den meistens Plattenepithel-

karzinome beschrieben. Als aus-

lösende Faktoren werden ver-

schiedene Feinstäube diskutiert

[Gordon et al., 1998; Sunder-

man, 2001].

In der Bildgebung wird eine

Kombination aus Magnet-

resonanztomografie (MRT) – für

die Tumorausdehnung im

Weichgewebe – und Computer-

tomografie (CT) – für die Beur-

teilung der Knochenarrosion –

favorisiert [Loevner et al.,

2004]. Die Standardtherapie

besteht aus der Tumorresektion

in Kombination mit einer adju-

vanten Radiatio [Roa et al.,

1994]. Die Prognose ist mit

einer Fünf-Jahres-Überlebensrate von 36

Prozent als schlecht einzustufen [Zaharia

et al., 1989].

Abbildung 2: A = Oberkiefervestibulum, B = subperiostale Präparation, C = Rhinotomie, D = vollständige

Präparation des knorpeligen wie knöchernen Nasenskeletts

Abbildung 3: A = Anbringen der Osteosyntheseplatten, B = Osteotomie mittels Piezosurgery, C = Sprengung

mittels Meißel, D = Osteotomie mittels oszillierender Säge

Fortsetzung des Artikels auf Seite 88

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