zm
107, Nr. 6, 16.3.2017, (636)
D
ie Frage, wie Universaladhä-
sive (Tabelle 1) definiert sind, ist nicht ein-
fach zu beantworten, da sich die universelle
Verwendbarkeit auf ganz unterschiedliche
Aspekte beziehen kann:
\
Haftvermittlung zu Schmelz und Dentin
mit allen Ätztechniken
\
Kompatibilität mit allen Arten von Kom-
positen (lichthärtend, selbsthärtend, dual-
härtend)
\
Eignung für direkte und indirekte Restau-
rationen
\
Haftvermittlung zu koronalem Dentin
wie zu Wurzelkanaldentin
\
Haftvermittlung zu unterschiedlichen
metallischen und nicht-metallischen Werk-
stoffen im Rahmen der Adhäsivbefestigung
wie auch bei Reparaturen
Der Weg zu den
Universaladhäsiven
\
Etch-and-Rinse-Technik mit Phosphorsäure:
Die Erzeugung einer Haftung an Schmelz
und Dentin erfordert den Einsatz eines sau-
ren Konditionierungsmittels zur Auflösung
von Hydroxylapatit. Die anschließend auf-
getragenen Monomere können so in die
interkristallinen Mikrohohlräume (Schmelz)
beziehungsweise in die erzeugten Mikro-
poren zwischen den Kollagenfasern (Dentin)
eindringen, wodurch eine mikromechanische
Verankerung erzeugt wird. Nach voraus-
gehender Präparation mit rotierenden In-
strumenten muss zusätzlich die dadurch
verursachte Schmierschicht aufgelöst oder
Genese und Performance mit
lichthärtenden Kompositen
Bernd Haller, Alexander Merz
Die Adhäsivtechnik hat sich einen festen Platz in allen Bereichen der restaurati-
ven Zahnheilkunde erobert. Allen Anwendungsbereichen ist gemeinsam: Das
Restaurationsmaterial muss irgendwie an der noch vorhandenen Zahnsubstanz
befestigt werden. Eine Anzahl von Adhäsiven mit großer Variabilität ist heute auf
dem Markt. Im ersten Teil zeigen wir die Verfahren und die auf dem Markt be-
findlichen Produkte im Bonding-Dschungel.
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Standortbestimmung Universaladhäsive Teil 1
Abbildung 1a: Bei der Etch-and-Rinse-Technik werden Schmelz und Dentin mit Phosphorsäure
konditioniert.
Abbildung 1b: Die Self-etch-Technik verzichtet auf die Phosphorsäure-Ätzung. Die Selbstkonditio-
nierung mit sauren, selbstkonditionierenden Monomeren erstreckt sich auf Dentin und Schmelz.
Alle Fotos: Haller
Abbildung 1c: Die Selektivätztechnik kombiniert die Vorzüge der Phosphorsäure-Ätzung des
Schmelzes mit denen der milden Dentinkonditionierung mit sauren Monomeren.