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zm

107, Nr. 11, 1.6.2017, (1330)

Zahnkronen im Vergleich zum Wurzelquer-

schnitt mehr Knochen zwischen den Zähnen

vorhanden sein. Eine Zahnwanderung in

Richtung Engstand hat zwangsläufig inter-

dentalen Knochenverlust zur Folge.

Heute sehen wir in den kieferorthopädischen

Praxen immer mehr Patienten, die deutlich

älter als 50, 60 oder gar 70 Jahre alt sind,

deren Zähne so weit aus dem Zahnbogen

herausgewandert sind, dass wir sie wieder

„einfangen“ müssen (Abbildung 3a, Abbil-

dungen 6a bis 6d).

Mit der Mesialdrift wird immer wieder auch

die interdentale Abrasion genannt. Dies ist

Abbildung 4: a: Histologischer Schnitt zur Darstellung des Zements (Z), der Schichtstrukturen zeigt, dem Dentin (D) aufgelagert ist und mit den

Fasern des Parodontalligaments (PDL) in Verbindung steht. Maßstabsmarke: 20 µm.

b: Schematische Darstellung des Schichtaufbaus des Zements (Z): Die einstrahlenden Sharpey-Fasern aus dem PDL zeigen in jeder Schicht eine

jeweils andere Orientierung. [Aus: Radlanski, 2011]

Abbildung 5: Knochenumbau: a: Osteoblasten und Fibroblasten auf der Knochenoberfläche, rasterelektronenmikroskopische Aufnahme.

Maßstabsmarke: 20 µm

b, c: Knochen und Knochenzellen im histologischen Schnittpräparat (Masson-Goldner): Die Knochenoberflächen sind zahlreich von Osteoblasten

(Ob), Osteoklasten (Ok), Knochensaumzellen (KSz) besiedelt. Sie werden vom Periost (P), das auch viele Fibroblasten enthält, bedeckt. Im Knochen

(K) liegen Osteozyten (Oz). Maßstabsmarken: 50 µm (b) und 40 µm (c).

von prähistorischen Gebissen oder von den

Zähnen bestimmter Naturvölker bekannt

[Alt and Türp, 1996; Alt et al., 1998]. In

ihrem Ausmaß entspricht die interdentale

Abrasion aber heute oft nicht der Zahnwan-

derung nach mesial. Möglicherweise wären

die Engstände noch deutlicher sichtbar,

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Zahnmedizin